Mit dem 2025 hat in unserem Kanton SO auch ein Wahljahr begonnen. Es gilt Kantonsrat, Regierungsrat und Gemeinderäte neu zu besetzen. Den Aufwind reaktionärer Kräfte zu brechen, welche auf die ausgediente, gemeingefährliche Atomenergie zurückgreifen wollen, ist dringend notwendig.
Deshalb empfehlen wir aus unserer Mitgliedschaft wie mitgeteilt diejenigen kandidierenden Personen für die kantonalen Wahlen, die sich für Unterstützung gemeldet haben. Dies sind konkret: Heinz Flück (bisher), Melina Aletti (bisher), Julia Hodel, und Silia Aletti (vgl. unten). Noch zahlreiche weitere Kandidierende für die kantonalen Wahlen sind in unserer Mitgliederkartei, die sich zwar nicht gemeldet haben, aber unseres Erachtens sehr wohl unterstützungswürdig wären.
Nach der erfolglosen Abstimmung zum Energiegesetz am vergangenen Wochenende ist es erst recht wichtig, auch unsere politische Vertretung im Kanton SO zu sichern.
Wahlen am 9. März 2025 – teilnehmen und mitbestimmen!
Weshalb es NWA weiterhin braucht, zeigt der Blick in die weiteren Artikel.
Die Zukunft ist erneuerbar!
Herzliche Grüsse
Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat
Folgende NWA-Mitglieder am 9. März 2025 in den Kantonsrat SO
Heinz Flück
Grüne – Solothurn-LebernListe 2
Melina Aletti
Junge SP – Olten-GösgenListe 7.01
Julia Hodel
Junge SP – Olten-GösgenListe 7.15
Silia Aletti
Junge SP – Olten-GösgenListe 7.24
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Beiträge
NWA- Solothurn – Dezember 2024
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Stilllegung von Beznau kommt zu spät, schafft aber Planungssicherheit
Die heute kommunizierte Stilllegung der beiden Reaktoren des Atomkraftwerks Beznau kommt in den Augen von NWA Schweiz zu spät. Beznau ist schon länger ein Hochrisiko, zahlreiche Probleme (z.B. Korrosion des Reaktordruckbehälters) sollten gemäss der Maxime „Weiterbetrieb nur solange sicher“ zur sofortigen Stilllegung des ältesten Atomkraftwerks der Welt führen.
350 Millionen für die erneuerbaren Energien
Der heutige Entscheid darf nicht dazu führen, die Sicherheit der Anlage zu vernachlässigen. Insbesondere ist das Ensi verpflichtet, gegenüber der Betreiberin weiterhin auf die Erfüllung aller erforderlichen Nachrüstungen zu pochen. Die für die Aufrüstung nötigen 350 Millionen Franken sind Geld, das direkt in den Ausbau erneuerbarer Energien fliessen sollte.
Planungssicherheit
Begrüssenswert ist der Entscheid, weil er Planungssicherheit schafft. Dank den vergangenen Entscheiden in die richtige Richtung (Stromgesetz), werden die nötigen Kapazitäten zur Verfügung stehen. Es gilt nun aber, die Energiewende weiterhin konsequent voranzutreiben.
Sofort abstellen
Gemäss der Antwort des Bundesrates zur Motion von Florence Brenzikofer rechnet die Nagra für das Tiefenlager mit 60 Jahren Betriebszeit. Dies passt nicht zu den nun geplanten Laufzeiten von 64 Jahren. Wir brauchen aufgrund der Sicherheit der Bevölkerung, der Kosten, der Planungssicherheit für die Energiewende und aller beteiligten Akteure eine sofortige Abschaltung des Atomkraftwerkes Beznau I und II.
Wir fordern zudem, dass auch für die beiden verbleibenden Atomkraftwerke Gösgen und Leibstadt eine Ausstiegsplanung erarbeitet wird. Dies schafft für die Stromerzeuger Investitionssicherheit.
Wahlen im Kanton Basel-Stadt und Aargau
Für möglichst viele atomkritische Stimmen im Parlament und der Regierung, empfehlen wir unsere Mitglieder am 20. Oktober 2024 zur Wahl:
Kanton Basel-Stadt
Regierung: Mustafa Atici, SP, Anina Ineichen, Grüne
Grosser Rat:
Wahlkreis Ost: Irene Amstutz, BastA!; Patrizia Bernasconi, BastA!; Tim Cuenod, SP; Oliver Jenny, SP; Nathalie Martin, Grüne; Maja Nidecker, Grüne; Jonas Rosenmund, Grüne; Jérôme Thiriet, Grüne; Oliver Thommen, Grüne; Jo Vergeat, Grüne
Wahlkreis West: Brigitte Kühne, GLP; Nicoletta De Carli, SP; Alexandra Dill, SP; Brigitta Gerber, BastA!; Gassan Gradwohl, Grüne; Raffaela Hanauer, Grüne; Chaim Howald, SP; Anina Ineichen, Grüne; Karl Linder, GLP; Stephan Luethi-Bruederlin, SP; Pascal Pfister, SP, Daniel Sägesser, SP
Wahlkreis Kleinbasel: Beda Baumgartner, SP; Marie-Luise Fink von Heeren, SP; Harald Friedl, Grüne; Christine Keller, SP; Tonja Zürcher BastA!
Wahlkreis Riehen: Thomas Grossenbacher, Grüne; Franziska Roth, SP
Kanton Aargau
Regierung: Dieter Egli, SP; Beat Flach, GLP; Ruth Müri, Grüne
Grosser Rat
Bezirk Aarau: Philippe Kühni, GLP;
Bezirk Baden: Jonas Fricker, Grüne; Christian Keller, Grüne; Ruth Müri, Grüne
Bezirk Bremgarten: Arsène Perroud, SP; Ulrich Waldispuehl-Gysi, Grüne
Bezirk Brugg: Martin Brügger SP; Matthias Zehnder-Rüegg, Grüne
Bezirk Kulm: Anja Gestmann, SP
Bezirk Laufenburg: Colette Basler, SP; Gertrud Häseli-Stadler, Grüne; Katja Sattler, Grüne
Bezirk Lenzburg: Daniel Bär, SP; Matthias Betsche, GLP; Jonas Meier, Grüne
Bezirk Rheinfelden: Andreas Fischer, Grüne; Kathrin Frey, Rheinfelden; Claudia Rohrer, SP
Bezirk Zofingen: Christiane Guyer, Grüne
Nicht ohne die Stimmbevölkerung
Der Bundesrat will für die Atominitiative einen indirekten Gegenvorschlag erarbeiten. Somit schmuggelt er den Entscheid für die Aufhebung des Neubauverbots von Atomkraftwerken in der Schweiz am Volk vorbei – einen Entscheid, den das Stimmvolk 2017 beschlossen. NWA lehnt dieses Vorgehen entschieden ab.
Ausserdem ist die Rückkehr zum Atomstrom aus verschiedenen Gründen nicht zu unterstützen:
- Eine Finanzierung von neuen Atomkraftwerken steht nirgends zur Diskussion: weder Banken, Investoren noch die Stromversorger wollen Atomkraftwerke finanzieren. NWA fordert, dass kein Geld aus der Förderung für erneuerbare Energien und auch keine Steuergelder an AKW-Projekte fliessen dürfen.
- Die Bevölkerung hat mit der Annahme des neuen Stromgesetzes beschlossen, auf erneuerbare Energien zu setzen. Die Debatte um neue Atomkraftwerke lähmt den entschlossenen Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen.
- Entgegen der Ansicht des Bundesrates ist Atomkraft weder erneuerbar noch klimafreundlich. Uran ist endlich und stammt mehrheitlich aus Russland, was in der gegenwärtigen Konfliktsituation schon problematisch per se ist. Der Uranabbau wird je länger je schwieriger – auch mit unwürdigen Arbeitsbedingungen in den Abbau-Werken. Eine Technologie, für die es keine Abfalllösung gibt, tonnenweise radioaktiven Müll produziert und im Falle des Unfalls ganze Landstriche verseucht, ist nicht nachhaltig.
- Für das Netto-Null-Ziel des Bundes kommen neue Atomkraftwerke viel zu spät. Ausserdem beweisen verschiedene Szenarien des Bundes und anderen Organisationen, dass eine Stromversorgung ohne Atomstrom machbar ist.
Mit dem konsequenten Ausbau der Solarenergie, den das Stromgesetz in einem noch nie dagewesenen Ausmass ermöglicht, werden Atomkraftwerke obsolet. Wird das Parlament den indirekten Gegenvorschlag unterstützen, stehen wir für ein Referendum bereit.