Nein zu längeren Laufzeiten

Reaktion auf die Kommunikation der Axpo
Mit Beznau 1 läuft in der Schweiz das älteste Atomkraftwerk der Schweiz, ja sogar der Welt. NWA spricht sich mit grosser Vehemenz gegen längere Laufzeiten aus: Der Weiterbetrieb wäre zu teuer und zu gefährlich.

Auch wenn die Axpo die längere Laufzeit für Beznau erstmal «nur» abklärt – die Atomkraftwerke wurden ursprünglich für 40 Jahre gebaut und laufen jetzt schon deutlich über 50 Jahre. In der Schweiz steht mit Beznau 1 das älteste Atomkraftwerk der Welt. Eine Laufzeit über die 60 Jahre hinaus würde heissen, dass die bereits spröden und ins Alter gekommenen Bauteile ersetzt werden müssen – was beim Reaktordruckbehälter nicht möglich oder einem Neubau gleichkommen würde. Das wäre teuer, sehr teuer. Die Finanzierung dieses Überbetriebs mittels Steuergeldern lehnen wir entschieden ab. Dieses Geld brauchen wir jetzt für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und zusätzlicher Speichermöglichkeiten.

Die Erneuerbaren hingegen stehen bereit: Mit dem Stromgesetz, über das wir am 9, Juni abstimmen, legen wir den Baustein für diesen konsequenten Ausbau. Damit schaffen wir die Grundlage, dass die Atomkraftwerke überflüssig werden.

 

Ja zum Stromgesetz

Wir sind bereit für ein Ja zum Stromgesetz. Das heute eingereichte Referendum hemmt den dringend notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien und hinterfragt ein Gesetz, das in sorgfältiger Arbeit und in Abstimmung mit zahlreichen Partnern in überwältigender Mehrheit im Parlament gutgeheissen wurde.

Das Stromgesetz (Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien) macht den Weg frei, um die Erneuerbaren Energien im notwendigen Tempo und der erforderlichen Menge auszubauen. NWA begrüsst diesen Beschluss, der nötig ist, um eine zu 100% atomfreie und erneuerbare Stromproduktion und somit auch die Klimaziele zu erreichen. 

NWA ist sich bewusst, dass der rasche Zubau auch Folgen für die Natur mit sich bringt. Aus diesem Grund wurde der Erlass im Austausch mit wichtigen Umweltorganisationen erarbeitet, welche nun wie NWA den Kompromiss mittragen. 

Nein zur Nutzung des Rhone-Wassers für die Atomenergie!

Grenzüberschreitende Kundgebung in Genf.

An der grenzüberschreitenden Kundgebung am Seujet-Staudamm in Genf versammelten sich rund 50 Vertreter:innen von Vereinen und Abgeordneten aus der Schweiz und Frankreich. Sie markieren ihren entschiedenen Widerstand gegen die Regulierung des Rhone-Abflusses unterhalb von Genf im Interesse der französischen Atomindustrie.

Genf, Seujet-Staudamm, 15.11.23

Der französische Präsident kommt in die Schweiz, um den unverhältnismässig hohen Bedarf an Kühlwasser für seine Kraftwerke entlang der Rhône zu decken.

Die Atomindustrie beansprucht ein Drittel der Wasserressourcen der französischen Flüsse. Der starke angekündigte Rückgang des Abflusses der Rhône aufgrund von Dürreperioden muss uns dazu veranlassen, das Wasser der Rhône für Landwirtschaft sowie das Trinkwassernetz und nicht für die Atomkraft zu nutzen. Die am Seujet versammelten Verbände sagen gemeinsam:

Keine Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich, um die fehlergeleitete Energiepolitik der französischen Regierung zu retten!

«Die kommenden Dürren müssen uns dazu bringen, der Bewässerung und dem Trinkwasser Priorität einzuräumen, vor gefährlichen, ersetzbaren und inkompatiblen Atomkraftwerken».
Delphine Klopfenstein-Broggini, Nationalrätin aus Genf, Verfasserin einer Anfrage an den Bundesrat zu diesem Thema.

„Aufgrund der nuklearen Sturheit der Regierung wird das Wasser der Rhone
bald nicht mehr ausreichen, um den lebenswichtigen Bedarf zu decken.
Ein Abkommen über die Rhone. Ja, aber nicht zugunsten der Atomkraft!“

M Jean-Pierre BURNET, Mitglied des Gemeinderats von Allinges, Hochsavoyen (F).

Fotos und Interviews finden Sie hier und sind frei zugänglich.
Bitte erwähnen Sie: ©f.choffat:
https://tinyurl.com/sdn23

Einreichung der Petition: Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft

Zusammen mit der Westschweizer Organisation «sortir du nucleaire» reicht NWA Schweiz die Petition «Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft» mit rund 3000 Unterschriften ein.

Während Hitzewellen können zu hohe Wassertemperaturen in Flüssen Tausenden von Fischen das Leben kosten und dem Ökosystem von vieler anderer Tier- und Pflanzenarten schaden.

Mit der Unterschrift fordern rund 3000 Unterstützer:innen: Wenn die Temperatur der Aare 25 Grad erreicht, darf das AKW Beznau keine eidgenössische Ausnahmegenehmigung mehr für seine Wärmeeinleitungen erhalten und muss ausgeschaltet werden.

Gewässerschutz: Bund soll Ausnahmegenehmigungen in Hitzeperioden stoppen!

Die Gewässerschutzverordnung legt Bedingungen für Wärmeeinleitungen von Kernkraftwerken fest. Die Temperatur der Flüsse darf 25°C nicht überschreiten, aber die Behörden können Ausnahmen für Atomkraftwerke genehmigen und tun dies auch. Dies muss aufhören. Das fordern die Vereine Sortir du nucléaire und Nie Wieder Atomkraftwerke in einem Appell an das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie.

Für 2019 hat das BFE die Eröffnung eines Verfahrens angekündigt, um endlich die Genehmigung für Wärmeabgaben des Atomkraftwerks Beznau in Hitzeperioden zu ändern. Trotzdem erhielt der Betreiber des AKW Beznau eine Ausnahmegenehmigung für den Sommer 2022. Bisher wurde noch keine Entscheidung über das Änderungsverfahren getroffen. Drei parlamentarische Vorstösse seit 2018 fordern den Bundesrat auf, zu handeln, um diese Politik der Ausnahmeregelungen zu beenden und konsequent für den Umweltschutz einzustehen.

Für 2019 hat das BFE die Eröffnung eines Verfahrens angekündigt, um endlich die Genehmigung für Wärmeabgaben des Atomkraftwerks Beznau in Hitzeperioden zu ändern. Trotzdem erhielt der Betreiber des AKW Beznau eine Ausnahmegenehmigung für den Sommer 2022. Bisher wurde noch keine Entscheidung über das Änderungsverfahren getroffen. Die Atomkraftbetreiber sollen keine Ausnahme erhalten – das Atomkraftwerk Beznau soll bei zu hohen Flusstemperaturen abgeschaltet werden. Das fordern nun die Vereine Sortir du nucléaire und Nie Wieder Atomkraftwerke in einem Appell an das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie und in einer Petition: : https://act.campax.org/petitions/gewasserschutz-keine-ausnahmen-fur-die-atomkraft

„Das Abschalten des AKW Beznau während einer Hitzeperiode stellt für die Stromversorgung kein Problem dar und schützt die Fische in der Aare. Der Bund muss der Axpo die Stirn bieten und dem Schutz der Biodiversität Vorrang einräumen!“ Nathalie Martin, Geschäftsführerin NWA Schweiz