Medienmitteilung: Für einen raschen, geordneten Atomausstieg: NWA CH übergibt Resolution an Bundesrat Rösti

Im Anschluss an die Jubiläumsveranstaltung zur 50-jährigen Besetzung des geplanten AKW-Areals in Kaiseraugst am 5. April 2025 hat die Bewegung „Nie wieder Atomkraftwerke Schweiz“ (NWA Schweiz) dem Sekretär von Bundesrat Albert Rösti eine Resolution überreicht. Diese wurde von der Versammlung in der Markthalle Basel einstimmig verabschiedet und fordert die Beibehaltung des Neubauverbots für Atomkraftwerke, einen verbindlichen Atomausstieg sowie die Förderung erneuerbarer Energien.

Vor 50 Jahren verhinderten Aktivistinnen und Aktivisten mit der Besetzung des Areals den Bau eines Atomkraftwerks und initiierten eine kritische Debatte über Nukleartechnologie. Die damalige Bewegung bleibt bis heute ein Vorbild für zivilgesellschaftlichen Widerstand.

Die Resolution verlangt insbesondere einen verbindlichen Abschaltplan für bestehende Reaktoren, eine Haftpflichtversicherung von 100 Milliarden Franken für AKW-Betreiber nach 40 Jahren Laufzeit sowie Investitionen in zukunftsfähige Technologien.

Andreas Fischer, Präsident von NWA Schweiz, erklärt: „Die Risiken der Atomkraft bestehen weiterhin, während erneuerbare Energien leistungsfähiger und günstiger wurden. Der Atomausstieg ist zur Notwendigkeit geworden.“

Vize-Präsidentin Florence Brenziofer ergänzt: „Die Schweizer Bevölkerung steht hinter der Energiewende. Es gibt keinen Grund mehr, an der Atomkraft festzuhalten.“

Mit der Übergabe der Resolution bekräftigt NWA Schweiz ihr langfristiges Engagement gegen Atomkraft. Die Veranstaltung in Basel war ein starkes Zeichen für Erinnerung und weiteren Einsatz.

Die vollständige Resolution finden Sie hier.

NWA Solothurn – Mai 2025

Noch sind auch im Solothurner Kantonsrat die Stimmen wichtiger Atomkraftgegner:innen vertreten. Das ist auch wichtig. Der mehrfach an der Urne proklamierte Ausstieg aus der Atomenergie scheint heute nicht mehr mit Sicherheit eine Mehrheit zu haben. Zu tief sitzt die Angst um Versorgungssicherheit.

 

Wenn die Musik in Sachen Atomenergie auch zur Hauptsache in Bundesbern spielt, gilt es auf allen Ebenen vor den Gefahren und ungelösten Entsorgungsproblemen im Zusammenhang mit AKW zu warnen und sich für die Förderung erneuerbarer Energien einzusetzen. Nur so bleibt die Versorgung gesichert, aber auch sicher soll diese werden!

Die mehrfachen Aufrufe zur Erneuerung des Vorstandes von NWA SO scheinen nicht wirklich auf Echo zu stossen. So planen wir drei Vorstandsmitglieder der Mitgliederversammlung am 9. September 2025 vorzuschlagen, unsere Aktivitäten und unsere Stimmen in NWA Schweiz aufgehen zu lassen und uns als NWA SO aufzulösen.

Diese Konzentration der Kräfte soll dazu beitragen, dass der Widerstand gegen AKW konsolidiert und situationsbezogen als gesamtschweizerische Organisation sichtbar gemacht werden kann.

Dass der Handlungsbedarf vorhanden bleibt, wird aus den unten aufgeführten Beiträgen ungeschminkt erkennbar. Der Einsatz geht weiter, erneuert, in neuen Formen, auch mit einer neuen Generation, denn die Zukunft ist erneuerbar!

Herzliche Grüsse
Philipp Hadorn

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„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Rede von Dr. Ruedi Rechsteiner am Fest von NWA CH am 5.04.2025 in der Markthalle Basel

„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Rede von Dr. Ruedi Rechsteiner am Fest „50 Jahre Kaiseraugst atomfrei“ von NWA CH am 5. April 2025 in der Markthalle Basel.

Link zum Beitrag auf Youtube
„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Präsentation
Wording Beitrag