Die Anti-Atom-Velotour kommt in die Schweiz

Kommenden Samstag ist es so weit: die Südtour der Anti-Atom-Velotour startet im Süden Deutschlands und macht ab dem 28.8. einen Abstecher in die Schweiz. Die Radtour will die Erfolge der Anti-Atom-Bewegung feiern und auf die Probleme aufmerksam machen. In Deutschland stehen die letzten Atomkraftwerke kurz vor Abschaltung – in der Schweiz fordern wir ein konkretes Abschaltdatum.

Vom 27. August bis zum 1.9.2022 fährt ein Velotross durch die Schweiz und macht auf die Probleme der Atomkraft aufmerksam und feiert bisherige Erfolge. Mit der Atomenergie produzieren wir laufend tonnenweise Abfall ohne eine Lösung zu haben, wie wir das hochriskante Material entsorgen. Die Atomkraft ist unwirtschaftlich und die Uralt-AKW stellen ein grosses Sicherheitsrisiko dar. Sie gehören abgestellt und Investitionen sollen komplett in die erneuerbaren Energien fliessen.

Das Programm der Tour sieht folgendermassen aus:

So., 28.8., 13:30h: Einfahrt in die Schweiz mit einer Demo in Marthalen/Benken.

Mo., 29.8., 16:30h: Einfahrt in Brugg.
Empfang vor dem Ensi an der 2293sten Mahnwache seit Fukushima. Anschliessend Kundgebung auf dem Campusplatz mit Redeprogramm, Musik und KAIB Saftbar.

Di., 30.8.: Abfahrt nach Bad-Säckingen mit diversen Stopps (Beznau, Leibstadt), Mittagshalt in Dogern (D) mit Blick auf Leibstadt.

Mi., 31.8.: Abfahrt nach Basel mit Mittagshalt in Kaiseraugst und Rheinschwimmen in Basel.

Do., 1.9.: Wir begleiten den Velo-Tross noch bis Fessenheim.

Ein zusätzlicher Ast fährt von Mühleberg aus und führt die Abschalt-Luft symbolisch zu den weiteren noch aktiven Atomkraftwerken der Schweiz:

Samstag, 27.8. von Mühleberg über Graben nach Langenthal.
Sonntag 28.8. von Langenthal, über Gösgen nach Däniken, Gösgenfilmabend
Montag, 29.8. von Däniken nach Brugg – Ankunft beim ENSI bei der Haupt-Velogruppe und Kundgebung in Brugg.

Abschaltfest: am 3.9. ist in Freiburg das grosse Abschaltfest. Ab 18h in der Fabrik in Freiburg.

Details zu den Veranstaltungen: https://nwa-schweiz.ch/anti-akw-velotour/

Die Velotour ist organisiert von ausgestrahlt in Deutschland. Verschiedene Anti-AKW-Organisationen sind für den Streckenabschnitt in der Schweiz verantwortlich.

Kontakt:
Nathalie Martin, Geschäftsführerin NWA Nie wieder Atomkraftwerke

Gas- und Atomenergie sind nie umweltfreundlich

Greenwashing vom Übelsten – das EU-Parlament wäscht in einem knappen Entscheid die Investitionen in Gas und Atom grün. Ein absolut unverständlicher Entscheid. Es ist ein Angriff auf alle Klimaschutzziele und -beschlüsse. Wir stecken in einer Energie- und Klimakrise, da müssen alle Investitionen, alle Bemühungen in die Förderung erneuerbarer Energien laufen. Geld, das in Gas- und Atomkraftwerke investiert wird, fehlt bei Förderung von erneuerbaren Energien. Dieser Fehlentscheid des EU-Parlaments  bringt uns weg   von den dringend notwendigen Klimaschutzzielen und von der dringend notwendigen sauberen Energieversorgungssicherheit.

Wieso genau setzt Frankreich noch immer auf ihre unrentablen Atomkraftwerke? Die Hälfte ihrer Atomkraftwerke stehen zur Zeit still und sind Teil der aktuellen Energiekrise. Eine sichere, langfristig sinnvolle Energieversorgung ist erneuerbar und dezentral. Mit einer konsequenten Solar- und Windoffensive in Europa schaffen wir das. Investitionen in die Solarenergie bringen uns weiter und machen uns von Energieimporten unabhängiger.

Der Entscheid des EU-Parlaments ist aus aus ökologischer und finanzieller Sicht nicht nachvollziehbar. NWA unterstützt die Klage von Greenpeace und dem Trinationalen Atomschutzverband.

Nathalie Martin, Geschäftsführerin NWA Schweiz

Atomkraft am Kipp-Punkt

Veranstaltung von TRAS Trinationaler Atomschutzverband und SES Schweizerische Energiestiftung am Freitag 24. Juni 2022 ab 14h in Basel, Halle 7 im GundeldingerFeld.

14:00 Uhr: Ewiges Atomzeitalter oder Wende zu erneuerbaren Energien?
Analyse der Entwicklung in Frankreich, Deutschland und der Schweiz

  • Begrüssung von Irène Kälin, Nationalratspräsidentin Grüne Schweiz
  • Les débats actuels sur le nucléaire en France – Referat von Yves Marignac, Bereichsleiter nukleare und fossile Energie beim Institut négaWatt (mit Simultanübersetzung)
  • 2022: Jahr des deutschen Atomausstiegs und Jahr der Energiekrisen? – Videobotschaft von Rita Schwarzelühr-Sutter, Bundestagsabgeordnete der Bundesrepublik Deutschland
  • Atom-Renaissance in der Schweiz trotz Boom der neuen Energien? – Referat von Rudolf Rechsteiner, Vize-Präsident TRAS, Energieökonom und Alt-Nationalrat SP

15:00 Uhr: Pause

15:30 Uhr: Atomkraft am Kipp-Punkt: Ausfallrisiken und (Versorgungs-)Sicherheit

  • Stromversorgungssicherheit ohne AKW – Referat von Mario Kendziorski, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • Sicherheitsrisiko Langzeitbetrieb – Referat von Nikolaus Müllner, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
  • Podium mit Irène Kälin, Vanessa Meury, Dominique Martin und Nils Epprecht;
    Moderation: Sonja Hasler

16:45 Uhr: Apéro

Eintritt kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Anmeldung und weitere Informationen bei der Energiestiftung.

Tiefenlager – Lesung von Annette Hug

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Die Grünen Sissach, der Verein «Loose, Rede, Läse» und NWA-Schweiz laden ein zu:

Lesung mit Annette Hug

aus Anlass ihres neuen Romans

Tiefenlager

Mittwoch, 7. Sep. 2022, 19.30 Uhr, in der Bühne im Dach vom Cheesmeyer in Sissach BL.

Anschliessend ein Publikumsgespräch mit der Autorin und Florence Brenzikofer, Grünen-Nationalrätin und Vizepräsidentin NWA Schweiz. Moderation: Georg Geiger Austrittskollekte

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Tiefenlager
Ein literarisch vielfältiger Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, eingebettet in unterschiedliche Lebensgeschichten von fünf ProtagonistInnen und ergänzt durch science-fiction-artig erzählte Zukunftsszenarien.

Im Buchtrailer umschreibt die Autorin Annette Hug ihren neuen Roman mit folgenden Worten:

«Die Geschichte ist einfach: Atommüll muss sicher gelagert werden in einem Tiefenlager. Die Menschheit muss sich eine Million Jahre erinnern, was da lagert. Ein Konsortium der Energiebranche gibt deshalb einen Orden in Auftrag. Fünf Menschen nehmen diesen Auftrag an. Sie gründen das Endlager-Kloster, nennen sich TürhüterInnen, Dumpers, mindere Forscher oder Amselverein. Manchmal erzählen sie sich Geschichten aus ihrer Zukunft.»

Die fünf Hauptfiguren sind die deutsche Finanzberaterin Petra, Betty Wang, die Krankenpflegerin aus Manila, Anatol, der russische Nuklearphysiker, Kurt, der Techniker in einem AKW und Céline, die Linguistin aus Frankreich.

Die Ordensgründer*innen halten sich an die These: «Ein Kloster ist die zuverlässigste bisher bekannte Methode, Wissen zu sichern und von Generation zu Generation zu übermitteln.» Die Kernaufgabe des Ordens lautet: «Kein Mensch wird an den Folgen eines Endlagers für nukleare Abfälle sterben.» Ihre tägliche Arbeit besteht in der nüchternen Aufgabe,»gegen die Gefahren zu warnen, die einem Endlager blühen: Erdbeben und Verblödung, Bandenkrieg oder Meteoriteneinschlag, Korrosion.»

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Die 51-jährige Annette Hug hat in Zürich und Manila Geschichte und Development Studies studiert. Nach Tätigkeiten als Dozentin und Gewerkschaftssekretärin lebt sie heute als freie Autorin in Zürich. 2017 erhielt sie den Schweizer Literaturpreis des Schweizer Bundesamtes für Kultur.

Vorstand NWA

Mitgliederversammlung von NWA Schweiz

Atomkraftwerke werden immer gefährlicher und unzuverlässiger – wir brauchen eine Solaroffensive

Basel, 2.6.2022

Der Verein NWA (Nie wieder Atomkraftwerke) traf sich zu seiner Jahresversammlung in Rheinfelden. Jan Schudel verlässt nach 11 Jahren den Vorstand und Nathalie Martin übernimmt die Geschäftsführung des Vereins. Neben den statuarischen Geschäften wurde die geplante Anti-AKW-Velotour vorgestellt und Fabian Lüscher berichtete über die zahlreichen Probleme der Atomkraftwerke in der Schweiz und Europa.

Der Verein Nie Wieder Atomkraftwerke (NWA) entstand vor mehr als 50 Jahren rund um die Verhinderung des Atomkraftwerkes Kaiseraugst. Am 31. Mai 2022 blickte der Verein an seiner Mitgliederversammlung in Rheinfelden zurück und aufs nächste Jahr voraus.

Jan Schudel tritt zurück
Nach elf Jahren Mitarbeit tritt Jan Schudel aus dem Vorstand zurück. Präsident Andreas Fischer dankte ihm für sein ausserordentliches Engagement unter anderem als Vizepräsident und Co-Präsident der Sektion NWA Basel. Der Vorstand mit Andreas Fischer als Präsident und Nationalrätin Florence Brenzikofer als Vizepräsidentin wird bestätigt. Die Mitgliederversammlung wählt Christoph Arndt neu in den Vorstand.

Velotour – dem Ausstieg entgegen
Ein Ausblick auf das aktuelle Jahr: Hauptaktivität ist die Anti-AKW-Velotour. Aus Anlass der geplanten Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke finden unter der Federführung von «ausgestrahlt.de» zwei grosse Radtouren statt – mit Besuch von relevanten Orten der Anti-AKW- Bewegung. Die Südtour führt auch durch die Schweiz: Orte wie Benken als mögliches Atommüll- Tiefenlager, Brugg als Standort der ENSI, das Zwilag in Würenlingen, Beznau, Leibstadt, Kaiseraugst und Basel sind Ziele der Tour.  Weitere Informationen zur Velotour: www.nwa-schweiz.ch/anti-akw-velotour/

Wechsel in der Geschäftsführung
Peter Stutz hat die Geschäftsstelle von NWA verlassen. Andreas Fischer bedankte sich bei Christoph Arndt für die interimistische Leitung der Geschäftsstelle im letzten Jahr. Seit April 2022 hat neu Nathalie Martin die Geschäftsführung im Mandat übernommen.

Zum Abschluss gab Fabian Lüscher, Leiter Fachbereich Atomenergie bei der Schweizerischen Energiestiftung und Geschäftsführer des trinationalen Atomschutzverbandes, einen Überblick über die Atompolitik in der Schweiz und über die Grenzen hinweg. Er wies auf die neu erstellten Studien hin, die in den Schweizer AKW massive Sicherheitsdefizite ausweisen. Die Situation in Frankreich, wo mehr als die Hälfte der Reaktoren derzeit still stehen, macht zudem klar, dass die Stromversorgung mit Atomkraft immer unzuverlässiger wird: Solarkraft ist die solide, zuverlässige und günstige Energiequelle von heute und morgen. Im Anschluss besuchten die Mitglieder die Sonderausstellung «Rheinfelden – Unter Strom! Vom Dreiland in die Welt» im Fricktaler Museum.

Kontakt: Andreas Fischer, Präsident NWA Nie wieder Atomkraftwerke, 077 443 01 20

Jahresversammlung des Vereins NWA im Rathaus-Saal in Rheinfelden
Jahresversammlung des Vereins NWA im Rathaus-Saal in Rheinfelden
Vorstand NWA
Im Vorstand für NWA von links nach rechts: Jan Schudel (Vizepräsident bis 2022), Iris Frei, Florence Brenzikofer (Vizepräsidentin), Jürg Stöcklin, Ruedi Rechsteiner, Annemarie Spinnler, Peter Scholer, Andreas Fischer (Präsident), nicht auf dem Bild: Christoph Arndt (neu), Harald Friedl, Christine Gorrengourt, Vertretung NWA SO, Pascal Tribolet