Nein zur Nutzung des Rhone-Wassers für die Atomenergie!

Grenzüberschreitende Kundgebung in Genf.

An der grenzüberschreitenden Kundgebung am Seujet-Staudamm in Genf versammelten sich rund 50 Vertreter:innen von Vereinen und Abgeordneten aus der Schweiz und Frankreich. Sie markieren ihren entschiedenen Widerstand gegen die Regulierung des Rhone-Abflusses unterhalb von Genf im Interesse der französischen Atomindustrie.

Genf, Seujet-Staudamm, 15.11.23

Der französische Präsident kommt in die Schweiz, um den unverhältnismässig hohen Bedarf an Kühlwasser für seine Kraftwerke entlang der Rhône zu decken.

Die Atomindustrie beansprucht ein Drittel der Wasserressourcen der französischen Flüsse. Der starke angekündigte Rückgang des Abflusses der Rhône aufgrund von Dürreperioden muss uns dazu veranlassen, das Wasser der Rhône für Landwirtschaft sowie das Trinkwassernetz und nicht für die Atomkraft zu nutzen. Die am Seujet versammelten Verbände sagen gemeinsam:

Keine Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich, um die fehlergeleitete Energiepolitik der französischen Regierung zu retten!

«Die kommenden Dürren müssen uns dazu bringen, der Bewässerung und dem Trinkwasser Priorität einzuräumen, vor gefährlichen, ersetzbaren und inkompatiblen Atomkraftwerken».
Delphine Klopfenstein-Broggini, Nationalrätin aus Genf, Verfasserin einer Anfrage an den Bundesrat zu diesem Thema.

„Aufgrund der nuklearen Sturheit der Regierung wird das Wasser der Rhone
bald nicht mehr ausreichen, um den lebenswichtigen Bedarf zu decken.
Ein Abkommen über die Rhone. Ja, aber nicht zugunsten der Atomkraft!“

M Jean-Pierre BURNET, Mitglied des Gemeinderats von Allinges, Hochsavoyen (F).

Fotos und Interviews finden Sie hier und sind frei zugänglich.
Bitte erwähnen Sie: ©f.choffat:
https://tinyurl.com/sdn23

Jetzt den Atomausstieg wählen

Wir wollen am 22. Oktober den Atomausstieg ins Parlament wählen. NWA Schweiz empfiehlt daher kandidierende Mitglieder, die konsequent für den Atomausstieg und den Ausbau der erneuerbaren Energien einstehen. Für weitere Wahlempfehlungen siehe das Umweltrating unter: ecorating.ch

Aargau
Nationalratswahl
: Beat Flach, GLP, bisher l Irène Kälin, Grüne, bisher l Gabriela Suter, SP, bisher,
Daniel Bär, SP l Colette Basler, SP l Matthias Betsche, GLP l Martin Brügger, SP l Mohava Devay, Junge Grüne l Andreas Fischer, Grüne l Kathrin Frey, Grüne l Jonas Fricker, Grüne l Gertrud Häseli, Grüne l Philippe Kühni, GLP l Jonas Meier, Junge Grüne l Françoise Moser, GLP l Ruth, Müri, Grüne l Robert Obrist, Grüne l Peter Scholer, SP
Ständeratswahl: Irène Kälin, Grüne l Gabriela Suter, SP

Bern
Nationalratswahl
: Kilian Baumann, Grüne, bisher l Flavia Wasserfallen, SP, bisher
Andreas Wiesmann, Grüne l Edith Siegenthaler, SP l
Ständeratswahl: Bernhard Pulver, Grüne l Flavia Wasserfallen, SP

Basel-Landschaft
Nationalratswahl
: Florence Brenzikofer, Grüne, bisher l Samira Marti, SP, bisher l Eric Nussbaumer, SP, bisher
Rahel Bänziger, Grüne l Beatrice Büschlen, Grüne l Michael Durrer, Grüne l Tanja Haller, GLP l Ursula Jäggi, SP l Marc Joset, SP l Regula Meschberger, SP l Beat Scarpatetti, Grüne l Annemarie Spinnler, SP l Sandra Strüby, SP l Andrea Sulzer, Grüne l Thomas Tribelhorn, GLP
Ständeratswahl: Maya Graf, Grüne, bisher

Basel-Stadt
Nationalratswahl
: Sibel Arslan, Grüne BastA!, bisher l Mustafa Atici, SP, bisher l Katja Christ, GLP, bisher l Sarah Wyss, SP, bisher
Leonhard Burckhardt, SP l Tonja Zürcher, Grüne BastA!
Ständeratswahl: Eva Herzog, SP, bisher

Genf
Nationalratswahl: Marc Wuarin, GLP

St. Gallen
Nationalratswahl
: Claudia Buess-Willi, Grüne l Meret Grob, Grüne l Joel Müller, SP l Antonella Piazza, Grüne l
Ständeratswahl: Meret Grob, Grüne

Solothurn
Nationalratswahl
: Franziska Roth, SP, bisher l Felix Wettstein, Grüne,  bisher
Melina Aletti, Junge SP l Shimita Agao, Junge Grüne l Pascal Erni, Grüne l Heinz Flück, Grüne l Myriam Frey Schär, Grüne l Laura Gantenbein, Grüne l Hardy Jäggi, SP l Christof Schauwecker, Grüne l John Steggerda, SP l
Ständeratswahl: Franziska Roth, SP l Felix Wettstein, Grüne

Thurgau
Nationalratswahl
: Kurt Egger, Grüne, bisher
Cornelia Hauser, Grüne l Stefan Leuthold, GLP
Ständeratswahl: Stefan Leuthold, GLP

Waadt
Nationalratswahl
: Claire Richard, GLP

Zug
Nationalratswahl: Manuela Weichelt, Grüne, bisher, Tabea Zimmermann, Grüne
Ständeratswahl: Manuela Weichelt, Grüne

Zürich
Nationalratswahl: Balthasar Glättli, Grüne, bisher
Thomas Feer, Grüne l David Galeuchet, Grüne l Florian Heer, Grüne l Nadia Huberson, SP l Gabriela Perrone, Grüne

Einreichung der Petition: Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft

Zusammen mit der Westschweizer Organisation «sortir du nucleaire» reicht NWA Schweiz die Petition «Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft» mit rund 3000 Unterschriften ein.

Während Hitzewellen können zu hohe Wassertemperaturen in Flüssen Tausenden von Fischen das Leben kosten und dem Ökosystem von vieler anderer Tier- und Pflanzenarten schaden.

Mit der Unterschrift fordern rund 3000 Unterstützer:innen: Wenn die Temperatur der Aare 25 Grad erreicht, darf das AKW Beznau keine eidgenössische Ausnahmegenehmigung mehr für seine Wärmeeinleitungen erhalten und muss ausgeschaltet werden.

Gewässerschutz: Bund soll Ausnahmegenehmigungen in Hitzeperioden stoppen!

Die Gewässerschutzverordnung legt Bedingungen für Wärmeeinleitungen von Kernkraftwerken fest. Die Temperatur der Flüsse darf 25°C nicht überschreiten, aber die Behörden können Ausnahmen für Atomkraftwerke genehmigen und tun dies auch. Dies muss aufhören. Das fordern die Vereine Sortir du nucléaire und Nie Wieder Atomkraftwerke in einem Appell an das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie.

Für 2019 hat das BFE die Eröffnung eines Verfahrens angekündigt, um endlich die Genehmigung für Wärmeabgaben des Atomkraftwerks Beznau in Hitzeperioden zu ändern. Trotzdem erhielt der Betreiber des AKW Beznau eine Ausnahmegenehmigung für den Sommer 2022. Bisher wurde noch keine Entscheidung über das Änderungsverfahren getroffen. Drei parlamentarische Vorstösse seit 2018 fordern den Bundesrat auf, zu handeln, um diese Politik der Ausnahmeregelungen zu beenden und konsequent für den Umweltschutz einzustehen.

Für 2019 hat das BFE die Eröffnung eines Verfahrens angekündigt, um endlich die Genehmigung für Wärmeabgaben des Atomkraftwerks Beznau in Hitzeperioden zu ändern. Trotzdem erhielt der Betreiber des AKW Beznau eine Ausnahmegenehmigung für den Sommer 2022. Bisher wurde noch keine Entscheidung über das Änderungsverfahren getroffen. Die Atomkraftbetreiber sollen keine Ausnahme erhalten – das Atomkraftwerk Beznau soll bei zu hohen Flusstemperaturen abgeschaltet werden. Das fordern nun die Vereine Sortir du nucléaire und Nie Wieder Atomkraftwerke in einem Appell an das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie und in einer Petition: : https://act.campax.org/petitions/gewasserschutz-keine-ausnahmen-fur-die-atomkraft

„Das Abschalten des AKW Beznau während einer Hitzeperiode stellt für die Stromversorgung kein Problem dar und schützt die Fische in der Aare. Der Bund muss der Axpo die Stirn bieten und dem Schutz der Biodiversität Vorrang einräumen!“ Nathalie Martin, Geschäftsführerin NWA Schweiz

NWA Solothurn 06/23 – Klimaschutz mit Ausstieg aus der Atomenergie

Eine interessierte Schar Mitglieder von NWA SO traf sich anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung 2023 am vergangenen Freitag bei der Carosserie Hess AG in Bellach.

Einstimmig beschloss die Versammlung die Ja-Parole zum Klimaschutz-Gesetz über das am 18. Juni 2023 abgestimmt wird. Atomkraftwerke seinen „zu teuer, zu gefährlich im Betrieb und in der Lagerung radioaktiver Abfälle. Seit 2017 ist jeglicher Neubau in der Schweiz verboten und von einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung klar unerwünscht,“ hielt Präsident und Alt-Nationalrat Philipp Hadorn fest. „Zudem sind die Optionen für erneuerbare Energien intakt,“ legte er nach.

Die für Unterstützung gemeldeten Nationalratskandidaten aus der Mitgliedschaft, die Kantonsräte Heinz Flück (Solothurn) und Hardy Jäggi (Recherswil) werden für die eidgenössischen Wahlen im Oktober 2023 empfohlen. Heinz Flück nutzte die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass es jetzt entscheidend sei, die Energiezukunft ohne AKW zu planen und nicht aus Angst vor einer Stromlücke untragbare und nicht verantwortbare Risiken einzugehen.

Im Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr legte Beat Hodel (Niedergösgen) den Schwerpunkt auf die internationale Anti-Atom-Velotour 2022 mit dem Schweizer Ast von Mühleberg bis Brugg.

Yves Brügger, als Vertreter der gastgebenden Carosserie Hess AG, zeigte die Entwicklung des Solothurnischen Traditions-Carosseriewerkes auf und erklärte die Entwicklung der hochmodernen Elektrobusse, die weltweit tagtäglich in zahlreichen Städten im Einsatz stehen.

NWA SO zählt aktuell über 120 Mitglieder, ist finanziell robust und wird vom Vorstand bestehend aus Philipp Hadorn, Beat Hodel und Michael Sebel (Wiler b. Utzenstorf) geleitet.


Falls diesmal die Teilnahme verpasst, gibt es nächstes Jahr wieder die Chance! Danke für die Solidarität und den notwendigen und lohnen Widerstand!

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat