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NWA unterstützt den idealen Windkraft-Standort Muttenz Hard
NWA Region Basel unterstützt die Zonenplanänderung in Muttenz zu Gunsten der Windkraft, die wertvollen Winterstrom liefert und regionale Wertschöpfung erlaubt. Der Standort scheint uns geradezu ideal zu sein.
Zur Medienmitteilung vom 25. Sept.
NWA Schweiz wird 50 Jahre alt!
Am 5.5.1970 wurde die NWA in Rheinfelden als Kraft gegen das geplante AKW Kaiseraugst als erste Energie-Umwelt-Bürgerbewegung der Schweiz gegründet.
Damals bedeutete NWA noch Nordwestschweizerisches Aktionskomitee, seit 2007 steht NWA für Nie Wieder AKW.
Zusammen mit anderen Organisationen haben wir in diesen 50 Jahren den Bau von Kaiseraugst, Inwil, Graben, Rüthi und Versoix verhindert, sowie ab 2007 den Ersatzbau von Mühleberg, Beznau und Gösgen.
Zu unseren besten Zeiten im Kampf gegen Kaiseraugst hatten wir über 20’000 Mitglieder, heute sind es noch 2’300 Mitglieder und über 6’000 Spender*innen.
Ihnen allen sagen wir heute einmal mehr: Danke! Ohne euch gäbe es uns und unseren Kampf nicht.
Jetzt wollen wir hoffen, dass es nicht noch einmal 50 Jahre dauern wird, bis das letzte AKW der Schweiz stillgelegt wird. Am 21. Mai 2017 hat die Schweizer Stimmbevölkerung den Atomausstieg beschlossen, doch der Ausstieg ohne Stilllegungsplanung geht zu langsam. Warum die hochgefährlichen, altersschwachen Reaktoren Beznau 1 und 2 heute noch laufen, können wir nicht verstehen.
Immerhin hatten wir im letzten halben Jahr viel zu tun mit der Organisation des Nächglühfestes in Bern zur Stilllegung des AKWs Mühleberg und dem Nachglühapéro in Basel zur Stilllegung des Reaktors Fessenheim 1.
Am 27. Juni 2020 wäre ein Nachglühfest in Basel zur Stilllegung von Fessenheim 2 geplant. Eventuell muss das ebenso verschoben werden wie unsere Jubiläums-Mitgliederversammlung vom 5. Mai 2020 auf dem Kaiseraugst-Gelände, die auf unbestimmt verschoben wurde.
Unser 50-Jahre-Jubiläum feiern nun wir mit unserem Wendeblatt 26
https://nwa-schweiz.ch/publikationen/wendeblatt-archiv/
und mit der Versteigerung eines Weltformat-Plakates vom Nachglühfest zur Stilllegung von Mühleberg vom 20. Dezember 2019, das von allen sieben auftretenden Bands unterschrieben ist
https://www.facebook.com/events/1409648459208063/
Wir kämpfen auch in Zukunft für den raschen Atomausstieg und eine 100% erneuerbare Energieversorgung!
Replik zu „Von wegen Stromflut: Die Schweiz steuert auf einen Engpass zu“ von Peter Morf
Im Tagesanzeiger ist ein peinlicher Artikel erschienen, der die Stromlücke, welche seit ihrer Erfindung zur Anpreisung von AKWs im Jahr 1956 nie eingetreten ist, wieder zum Leben erweckt.
Das Bundesamt unterstellt in seiner Studie, dass die Schweiz jederzeit die benötigte Menge Strom importieren kann. Das ist eine kühne Annahme.
Nein, tut es nicht. Eine frei erfundene Lüge von Peter Morf, die Studie rechnet mit Beschränkungen.
Zudem geht es von viel zu optimistischen Annahmen betreffend Verbrauch und Produktion aus.
Nochmals eine Lüge von Peter Morf. In der Studie werden sehr unterschiedliche Szenarien berechnet. In allen entsteht kein Versorgungsproblem.
Die Beruhigung weicht grosser Sorge.
Tatah! Dramatische Musik, es wird still und dunkel im Kinosaal, die Haare stellen sich auf …
Die ES2050 unterstellt einen erheblichen Rückgang des Stromverbrauchs. Die Zahlen sehen anders aus: Der Stromverbrauch ist im Trend steigend, und die Nachfrage wird weiter wachsen.
Die dritte Lüge. Der Richtwert der ES 2050 für den Stromverbrauch pro Kopf liegt bei minus 3% bis 2020, 2017 lagen wir bereits bei minus 5%.
Ende 2019 wird das Kernkraftwerk Mühleberg vom Netz gehen. Um 2030 werden Beznau I und II folgen.
Da hat mir aber der Georg Schwarz vom ENSI versichert, dass Beznau 1 sicher nicht länger als bis 2022 laufen werde.
Der wegfallende Atomstrom soll gemäss der ES2050 durch die mit Subventionen geförderten neuen erneuerbaren Energieträger ersetzt werden.
Teilweise falsch. Ein grosser Teil des Stroms soll durch Wasserkraft ersetzt werden. Zudem wurde das Eigenverbrauchsmodell bei PV-Anlagen ja genau deswegen eingeführt, und diese Anlagen nicht mehr subventionieren zu müssen.
Gemessen an den Zielwerten für 2050 fällt eine Standortbestimmung jedoch ernüchternd aus. Auf Basis der Gesamtenergiestatistik 2017 erreichte die Produktion von Strom aus Photovoltaik erst 12% des Zielwertes.
Eine ganz, ganz dreiste Lüge! Der hier anzuwendende Zielwert der ES 2050 ist jener aus der Botschaft des Bundesrates an das Parlament zur ES 2050. Dort drin steht das Ziel von 1’260 GWh PV im 2020, wo es 2017 schon 1’683 GWh waren. Auch mit nur 300 MW Zubau pro Jahr werden es 2020 2’600 GWh Solarstrom sein. Zielerreichungsgrad 206%! Das ist 17mal mehr als 12%!
Die Produktionsziele der ES2050 werden insgesamt nicht erreicht. Das gilt auch für den vorgesehenen Ausbau der Wasserkraft – ihr Potenzial ist weitgehend erschöpft.
Zweimal gelogen. Peter Morf hat absolut keine Quellen und lügt einfach so in den luftleeren Raum hinein. Der reale Zubau von Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft liegt über den Zielwerten der ES 2050. Die Windkraft liegt deutlich darunter und holt erst seit 2018 langsam auf. Dass die Geothermie in der Schweiz jemals Strom produzieren wird hat niemand Zurechnungsfähiger jemals behauptet. In allen Publikationen der Grünen Schweiz seit 2012 wird mit einem Geothermieanteil von Null gerechnet.
Der importierte Strom kommt entweder aus französischen Kernkraftwerken oder aus deutschen Kohlekraftwerken.
Unfassbar, schon wieder ein fette Lüge! Sie wird auch nicht wahrer wenn man sie wiederholt. Nur bei Frankreich kann man mit 80% Atomstrom rechnen. In Deutschland nur mit einem Kohlestromanteil von unter 40%. Der Rest und alles was aus Oesterreich ist erneuerbar. Aus Italien mehrheitlich auch, da gibts natürlich auch noch etwas Gasstrom.
Die bestehenden langfristigen Lieferverträge mit Frankreich laufen in den kommenden Jahren kontinuierlich aus. Zudem will Frankreich die ältesten Werke, Fessenheim und Bugey, bald stilllegen – von beiden bezieht die Schweiz Strom.
Genau, und danach wird an der Grenze der Schieber geschoben und wir kriegen keinen Strom mehr. Für wie blöd will uns Peter Morf verkaufen?
Mittelfristig drohen Frankreich wie auch Deutschland auf Stromimporte angewiesen zu sein. Die Schweiz würde ihre Lieferanten verlieren.
Eine fette Lüge. Frankreich wird gemäss Studie Blackouts haben und muss wie jetzt schon jeden Winter massiv Strom aus den Nachbarländern importieren, vor allem aus Deutschland und der Schweiz. Deutschland ist und bleibt der grösste Stromexporteur Europas, das blanke Gegenteil von „droht auf Stromimporte angewiesen zu sein.“
Die Gefahr eines Stromausfalls ist im Atomland Frankreich gross und wird noch grösser. In der Schweiz bleibt sie bei Null.
Die Voraussetzung für genügend Importmöglichkeiten der Schweiz ist letztlich ein Stromabkommen mit der EU.
Falsch. Eine Erfindung von Peter Morf. Die Strombranche würde einfach gerne das bestehende Abkommen verbessern, aus wirtschaftlichen Gründen.
Wenn in Dunkelflauten weder Wind- noch Photovoltaikanlagen produzieren, müssen Backup-Kapazitäten bereitstehen, die sofort zugeschaltet werden können – sonst droht ein Netzzusammenbruch. Wenn Stromimporte schwierig werden, bleibt nur der Rückgriff auf Gaskraftwerke.
So ein Unsinn! Längst widerlegte Atompropoganda! Kein Schweizer Stromversorger würde so einen Unsinn behaupten! Die Regelleistung unserer Wasserkraft ist höher als der höchste Stromverbrauch. Unsere Wasserkraft kann jederzeit jede Verbrauchsspitze abdecken. Der Bedarf für neue Gaskraftwerke ist gleich Null.
Wenn Stromimporte schwierig werden, bleibt nur der Rückgriff auf Gaskraftwerke.
Tatah! Da hender de Dräck! Nein, man kann den Peter Morf kein Gramm ernst nehmen.
Damit dürfte der Druck gross werden, dass der Staat Gaskraftwerke als Notlösung baut oder subventioniert. Somit wäre dann die Planwirtschaft in der Energieversorgung komplett.
In Ihren Träumen, Peter Morf!
Zudem ist die Stromversorgung gefährdet, die Strompreise steigen massiv, der CO2 wächst.
Jöh! Ich möchte dem CO2 gerne beim wachsen zusehen!
Peter Stutz (Co-Präsident NWA Schweiz)
Von wegen Stromflut: Die Schweiz steuert auf einen Engpass zu (als PDF)
Von wegen Stromflut: Die Schweiz steuert auf einen Engpass zu (veröffentlicht am Mi, 21. November 2018 auf tagesanzeiger.ch)
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