Die heute kommunizierte Stilllegung der beiden Reaktoren des Atomkraftwerks Beznau kommt in den Augen von NWA Schweiz zu spät. Beznau ist schon länger ein Hochrisiko, zahlreiche Probleme (z.B. Korrosion des Reaktordruckbehälters) sollten gemäss der Maxime „Weiterbetrieb nur solange sicher“ zur sofortigen Stilllegung des ältesten Atomkraftwerks der Welt führen.
350 Millionen für die erneuerbaren Energien
Der heutige Entscheid darf nicht dazu führen, die Sicherheit der Anlage zu vernachlässigen. Insbesondere ist das Ensi verpflichtet, gegenüber der Betreiberin weiterhin auf die Erfüllung aller erforderlichen Nachrüstungen zu pochen. Die für die Aufrüstung nötigen 350 Millionen Franken sind Geld, das direkt in den Ausbau erneuerbarer Energien fliessen sollte.
Planungssicherheit
Begrüssenswert ist der Entscheid, weil er Planungssicherheit schafft. Dank den vergangenen Entscheiden in die richtige Richtung (Stromgesetz), werden die nötigen Kapazitäten zur Verfügung stehen. Es gilt nun aber, die Energiewende weiterhin konsequent voranzutreiben.
Sofort abstellen
Gemäss der Antwort des Bundesrates zur Motion von Florence Brenzikofer rechnet die Nagra für das Tiefenlager mit 60 Jahren Betriebszeit. Dies passt nicht zu den nun geplanten Laufzeiten von 64 Jahren. Wir brauchen aufgrund der Sicherheit der Bevölkerung, der Kosten, der Planungssicherheit für die Energiewende und aller beteiligten Akteure eine sofortige Abschaltung des Atomkraftwerkes Beznau I und II.
Wir fordern zudem, dass auch für die beiden verbleibenden Atomkraftwerke Gösgen und Leibstadt eine Ausstiegsplanung erarbeitet wird. Dies schafft für die Stromerzeuger Investitionssicherheit.