Kein EU-Greenwashing von Gas und Atom, Monsieur Macron!

Protestaktion am 19.1. in Strassburg
Atomkraft und fossiles Gas sollen von der EU ein Öko-Label als „nachhaltige“ Technologien erhalten! Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Beschlussvorlage in den nächsten Wochen verabschiedet wird. Einer der Hauptverantwortlichen für diesen Skandal ist der französische Präsident Emmanuel Macron, der am 19. Januar im EU-Parlament in Straßburg sein wird, um den Ratsvorsitz zu übernehmen.
BUND Baden-Württemberg und BUND Südlicher Oberrhein rufen zusammen mit deutschen und französischen Organisationen (.ausgestrahlt, Sortir du Nucléaire, Stop Fessenheim, EWS Schönau, Mahnwache Breisach, Koala-Kollektiv u.a.) zu einer bunten Protestaktion in Straßburg auf:
WANN: am Mittwoch, den 19. Januar um 10 Uhr
WO: auf dem Kleber Platz
Diese Aktion ist geplant: Mehrere Menschen in weißen Schutzanzügen mit schwarzen Gasmasken übergießen gelbe Atommüll- und rote Gas-Fässer mit giftgrüner Farbe, um das Greenwashing zu symbolisieren. Unser Protest zeigt, dass die Taxonomie in dieser Form nicht akzeptabel ist. Lasst uns gemeinsam dem EU-Parlament deutlich machen, dass wir diesen Wahnsinn nicht widerspruchslos hinnehmen! Wir freuen uns über alle, die mitprotestieren!

AKW Beznau: Neuer Vorstoss von NWA-Vizepräsidentin Florence Brenzikofer im Nationalrat

Nachdem NWA-Vizepräsidentin Florence Brenzikofer bereits im Sommer eine Interpellation zur Sicherheit des AKW Beznau eingereicht hatte, doppelte sie im Dezember nach: Sie will vom Bundesrat wissen, zu welchen Ergebnissen die Grobüberprüfung des AKW führt. Das eidg.Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI überprüft momentan die Erdbebensicherheit von Beznau sowie in einer Gesamtssicht alle Schweizer AKWs. Die Ergebnisse werden erst Mitte 2023 erwartet. Gerade beim ältesten AKW der Welt, Beznau, ist es zentral, dass öffentlich über Zwischenschritte informiert wird und die Sicherheit gewährleistet ist.

https://florencebrenzikofer.ch/blog/vorstoesse/ergebnisse-der-grobpruefung-der-sicherheit-schweizer-akws

Jetzt amtlich: Beznau 1 + 2 sind nicht flugzeugabsturzsicher, nicht erdbebensicher, und durchgerostet

NWA bemängelt seit langem und wiederholt, dass der Reaktor Beznau 1 vier Ausserbetriebnahmekriterien erfüllt, und damit schon lange stillgelegt sein müsste:

1) Nicht erdbebensicher
2) Nicht flugzeugabsturzsicher
3) über den Grenzwert versprödeter Reaktordruckbehälter
4) Um 9,2 mm (von 30 mm) durchgerostetes Stahlcontainment


Foto: Auch in Fukushima hat die Sicherheitsbehörde jahrelang weggeschaut.

Zu Punkt 2 musste das ENSI nun endlich Stellung beziehen.
Selbstverständlich sind die alten Reaktoren Beznau 1 und 2 nicht flugzeugabsturzsicher.
Das sei aber in Ordnung, denn 1965, als der Beznau Reaktor 1 geplant wurde, war noch vor dem zivilen Düsenjetzeitalter.
Das ENSI argumentiert noch heute: Dass Beznau 1 und 2 nicht flugzeugabsturzsicher sind halten wir geheim, um die Terroristen nicht noch auf dumme Gedanken zu bringen!

Die Argumentation unserer Sicherheitsaufsichtbehörde ENSI ist haarsträubend!

Weil der Reaktor 1 die Anforderungen von 1965 einhält, macht es nichts, dass er es seither seit Jahrzehnten nicht mehr tut.
Es gibt wirklich keine wichtige Infrastruktur, und schon gar nicht keine gefährliche Infrastruktur in der Schweiz, die nicht die heutigen Sicherheitsanforderungen erfüllen muss.

Es soll mir doch einer ein einziges Beispiel bringen, wo eine Strassenbrücke, ein Flugzeug oder auch nur ein Auto betrieben werden darf, weil sie die Sicherheitsanforderungen von 1965 einhalten, aber die heutigen Anforderungen seit Jahrzehnten nicht mehr erfüllen.

Dass Beznau 1 und 2 die Sicherheitsvorgaben für ein 1’000-jährliches Erdeben nicht einhält, und das Stahlcontainment um 9,2 mm von 30 mm durchgerostet ist, hat der Bundesrat auf eine Interpellation von unserer Vizepräsidentin Florence Brenzikofer vor kurzem bestätigt.

Es ist eine äusserst unheimliche Situation, wo der Bundesrat und das ENSI unsere ärgsten Vorwürfe bestätigen…

… und Beznau 1 und 2 trotzdem ewig weiter betrieben werden dürfen.

Gemeinsames Interesse am Schutz sensibler Daten: Warum das ENSI zum terroristischen Flugzeugabsturz nur wenig sagen darf

50 Jahre Widerstand gegen das AKW Kaiseraugst

Dritter Anlauf zur Generalversammlung und Feierlichkeiten

Freitag, 24. September 2021 ab 18:00 bis ca. 21:30 Uhr in Kaiseraugst

Bus Nr. 84 ab Bahnhof Kaiseraugst (17:36/18:06 Uhr) nach Liebrüti, nachher markiert.                  Violahof – Kulturhaus vis-à-vis Liebrüti-Zentrum, Google Maps: Giebenacherstr. 54, Kaiseraugst

Anfangs Mai 1970 wurde NWA, das Nordwestschweizer Aktionskomitee gegen Atomkraftwerke, im Bahnhofssaal Rheinfelden gegründet. Das AKW Kaiseraugst konnte verhindert werden. Zur Feier laden wir euch nach Kaiseraugst zur Jubiläums-Mitgliederversammlung am 24. September 2021 ein.

Ab 18:00 Uhr Ankommen

18:15 Uhr Mitgliederversammlung (wer noch nicht Mitglied ist: hier anmelden)

Ab ca. 19 Uhr Stehlunch und Musik (Sicherheitsorchester/ Aernschd Born)

Ab ca. 20 Uhr Jubiläumsfeier mit Ansprachen 50 Jahre NWA und Gründung OK «50 Jahre Besetzung»

 

Bitte meldet euch an mit Mail an Annemarie Spinnler, annemarie.spinnler (at) bluewin.ch, mit Angabe der Anzahl teilnehmender Personen.

Fakten gegen Gugus

Die SVP gibt sich fleissig Mühe, irgendwelche Gründe zusammenzukratzen, um den Weiterbetrieb unserer unrentablen Atomkraftwerke durch den Bund subventionieren zu lassen.

Gemäss dem Grundsatz „Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“, hier einige Fakten aus der Schweizerischen Elektrizitätsstatistik 2020.

Grafik Fig. 1
Wir müssen nur 32,9% Atomstrom ersetzen. Das heisst, zwei Drittel des Weges haben wir bereits geschafft. Genau genommen ist der Anteil Atomstrom noch kleiner, denn wir produzieren 110% unseres Bedarfs, der Rest geht in den Export. Wenn wir heute die Reaktoren Beznau 1 und 2 stilllegen würden, würden wir immer noch 101% unseres Bedarfs produzieren.
SVP Nationalrätin Magdalena Martullo Blocher: „Ohne Atomkraft rasselt die Schweiz in eine Stromlücke.
Dadurch würden wir auf den Stand eines Entwicklungslandes fallen, oder zurück ins Mittelalter.“

Grafik Fig. 3
Die Schweiz hat im Sommerhalbjahr 2020 netto 5,6 TWh, im Winterhalbjahr netto 0,5 TWh Strom exportiert. Natürlich importieren wir bisweilen viel Strom, aber weitgehend zu Handelszwecken, um Geld zu verdienen.
SVP Nationalrätin Magdalena Martullo Blocher: „Es fehlt uns sehr viel Strom, vorallem im Winter, wo die Solarzellen nichts produzieren. Man kann nicht mehr Strom importieren, und auch die Wasserkraft könnte die Stromlücke nicht füllen.“

Grafik Fig. 14
Seit einer Spitze im Jahr 2010 sinkt der Schweizer Landesverbrauch, in den letzten drei Jahren sogar recht deutlich. Trotz Wirtschaftswachstum und Bevölkerungszuwachs.
SVP Nationalrat Christian Imark: „Wir verbrauchen jedes Jahr mehr Strom!“

Grafik Fig. 15
Der Pro-Kopf Stromverbrauch sank sogar noch stärker. Das Ziel der Energiestrategie 2050 von – 3% pro Kopf bis 2020 haben wir mit – 11,5% weit übertroffen.
SVP Nationalrat Christian Imark: „Sämtliche Ziele der Energiestrategie 2050 wurden deutlich verfehlt“.
Wenn man das vierfache Uebertreffen eines Ziel als „Ziel verfehlt“ bezeichnet, stimmt seine Aussage.