Greenwashing vom Übelsten – das EU-Parlament wäscht in einem knappen Entscheid die Investitionen in Gas und Atom grün. Ein absolut unverständlicher Entscheid. Es ist ein Angriff auf alle Klimaschutzziele und -beschlüsse. Wir stecken in einer Energie- und Klimakrise, da müssen alle Investitionen, alle Bemühungen in die Förderung erneuerbarer Energien laufen. Geld, das in Gas- und Atomkraftwerke investiert wird, fehlt bei Förderung von erneuerbaren Energien. Dieser Fehlentscheid des EU-Parlaments bringt uns weg von den dringend notwendigen Klimaschutzzielen und von der dringend notwendigen sauberen Energieversorgungssicherheit.
Wieso genau setzt Frankreich noch immer auf ihre unrentablen Atomkraftwerke? Die Hälfte ihrer Atomkraftwerke stehen zur Zeit still und sind Teil der aktuellen Energiekrise. Eine sichere, langfristig sinnvolle Energieversorgung ist erneuerbar und dezentral. Mit einer konsequenten Solar- und Windoffensive in Europa schaffen wir das. Investitionen in die Solarenergie bringen uns weiter und machen uns von Energieimporten unabhängiger.
Der Entscheid des EU-Parlaments ist aus aus ökologischer und finanzieller Sicht nicht nachvollziehbar. NWA unterstützt die Klage von Greenpeace und dem Trinationalen Atomschutzverband.
Veranstaltung von TRAS Trinationaler Atomschutzverband und SES Schweizerische Energiestiftung am Freitag 24. Juni 2022 ab 14h in Basel, Halle 7 im GundeldingerFeld.
14:00 Uhr: Ewiges Atomzeitalter oder Wende zu erneuerbaren Energien?
Analyse der Entwicklung in Frankreich, Deutschland und der Schweiz
Begrüssung von Irène Kälin, Nationalratspräsidentin Grüne Schweiz
Les débats actuels sur le nucléaire en France – Referat von Yves Marignac, Bereichsleiter nukleare und fossile Energie beim Institut négaWatt (mit Simultanübersetzung)
2022: Jahr des deutschen Atomausstiegs und Jahr der Energiekrisen? – Videobotschaft von Rita Schwarzelühr-Sutter, Bundestagsabgeordnete der Bundesrepublik Deutschland
Atom-Renaissance in der Schweiz trotz Boom der neuen Energien? – Referat von Rudolf Rechsteiner, Vize-Präsident TRAS, Energieökonom und Alt-Nationalrat SP
15:00 Uhr: Pause
15:30 Uhr: Atomkraft am Kipp-Punkt: Ausfallrisiken und (Versorgungs-)Sicherheit
Stromversorgungssicherheit ohne AKW – Referat von Mario Kendziorski, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Sicherheitsrisiko Langzeitbetrieb – Referat von Nikolaus Müllner, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
Podium mit Irène Kälin, Vanessa Meury, Dominique Martin und Nils Epprecht;
Moderation: Sonja Hasler
16:45 Uhr: Apéro
Eintritt kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Anmeldung und weitere Informationen bei der Energiestiftung.
Die Grünen Sissach, der Verein «Loose, Rede, Läse» und NWA-Schweiz laden ein zu:
Lesung mit Annette Hug
aus Anlass ihres neuen Romans
Tiefenlager
Mittwoch, 7. Sep. 2022, 19.30 Uhr, in der Bühne im Dach vom Cheesmeyer in Sissach BL.
Anschliessend ein Publikumsgespräch mit der Autorin und Florence Brenzikofer, Grünen-Nationalrätin und Vizepräsidentin NWA Schweiz. Moderation: Georg Geiger Austrittskollekte
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Tiefenlager
Ein literarisch vielfältiger Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, eingebettet in unterschiedliche Lebensgeschichten von fünf ProtagonistInnen und ergänzt durch science-fiction-artig erzählte Zukunftsszenarien.
Im Buchtrailer umschreibt die Autorin Annette Hug ihren neuen Roman mit folgenden Worten:
«Die Geschichte ist einfach: Atommüll muss sicher gelagert werden in einem Tiefenlager. Die Menschheit muss sich eine Million Jahre erinnern, was da lagert. Ein Konsortium der Energiebranche gibt deshalb einen Orden in Auftrag. Fünf Menschen nehmen diesen Auftrag an. Sie gründen das Endlager-Kloster, nennen sich TürhüterInnen, Dumpers, mindere Forscher oder Amselverein. Manchmal erzählen sie sich Geschichten aus ihrer Zukunft.»
Die fünf Hauptfiguren sind die deutsche Finanzberaterin Petra, Betty Wang, die Krankenpflegerin aus Manila, Anatol, der russische Nuklearphysiker, Kurt, der Techniker in einem AKW und Céline, die Linguistin aus Frankreich.
Die Ordensgründer*innen halten sich an die These: «Ein Kloster ist die zuverlässigste bisher bekannte Methode, Wissen zu sichern und von Generation zu Generation zu übermitteln.» Die Kernaufgabe des Ordens lautet: «Kein Mensch wird an den Folgen eines Endlagers für nukleare Abfälle sterben.» Ihre tägliche Arbeit besteht in der nüchternen Aufgabe,»gegen die Gefahren zu warnen, die einem Endlager blühen: Erdbeben und Verblödung, Bandenkrieg oder Meteoriteneinschlag, Korrosion.»
Die 51-jährige Annette Hug hat in Zürich und Manila Geschichte und Development Studies studiert. Nach Tätigkeiten als Dozentin und Gewerkschaftssekretärin lebt sie heute als freie Autorin in Zürich. 2017 erhielt sie den Schweizer Literaturpreis des Schweizer Bundesamtes für Kultur.
Atomkraftwerke werden immer gefährlicher und unzuverlässiger – wir brauchen eine Solaroffensive
Basel, 2.6.2022
Der Verein NWA (Nie wieder Atomkraftwerke) traf sich zu seiner Jahresversammlung in Rheinfelden. Jan Schudel verlässt nach 11 Jahren den Vorstand und Nathalie Martin übernimmt die Geschäftsführung des Vereins. Neben den statuarischen Geschäften wurde die geplante Anti-AKW-Velotour vorgestellt und Fabian Lüscher berichtete über die zahlreichen Probleme der Atomkraftwerke in der Schweiz und Europa.
Der Verein Nie Wieder Atomkraftwerke (NWA) entstand vor mehr als 50 Jahren rund um die Verhinderung des Atomkraftwerkes Kaiseraugst. Am 31. Mai 2022 blickte der Verein an seiner Mitgliederversammlung in Rheinfelden zurück und aufs nächste Jahr voraus.
Jan Schudel tritt zurück Nach elf Jahren Mitarbeit tritt Jan Schudel aus dem Vorstand zurück. Präsident Andreas Fischer dankte ihm für sein ausserordentliches Engagement unter anderem als Vizepräsident und Co-Präsident der Sektion NWA Basel. Der Vorstand mit Andreas Fischer als Präsident und Nationalrätin Florence Brenzikofer als Vizepräsidentin wird bestätigt. Die Mitgliederversammlung wählt Christoph Arndt neu in den Vorstand.
Velotour – dem Ausstieg entgegen Ein Ausblick auf das aktuelle Jahr: Hauptaktivität ist die Anti-AKW-Velotour. Aus Anlass der geplanten Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke finden unter der Federführung von «ausgestrahlt.de» zwei grosse Radtouren statt – mit Besuch von relevanten Orten der Anti-AKW- Bewegung. Die Südtour führt auch durch die Schweiz: Orte wie Benken als mögliches Atommüll- Tiefenlager, Brugg als Standort der ENSI, das Zwilag in Würenlingen, Beznau, Leibstadt, Kaiseraugst und Basel sind Ziele der Tour. Weitere Informationen zur Velotour: www.nwa-schweiz.ch/anti-akw-velotour/
Wechsel in der Geschäftsführung Peter Stutz hat die Geschäftsstelle von NWA verlassen. Andreas Fischer bedankte sich bei Christoph Arndt für die interimistische Leitung der Geschäftsstelle im letzten Jahr. Seit April 2022 hat neu Nathalie Martin die Geschäftsführung im Mandat übernommen.
Zum Abschluss gab Fabian Lüscher, Leiter Fachbereich Atomenergie bei der Schweizerischen Energiestiftung und Geschäftsführer des trinationalen Atomschutzverbandes, einen Überblick über die Atompolitik in der Schweiz und über die Grenzen hinweg. Er wies auf die neu erstellten Studien hin, die in den Schweizer AKW massive Sicherheitsdefizite ausweisen. Die Situation in Frankreich, wo mehr als die Hälfte der Reaktoren derzeit still stehen, macht zudem klar, dass die Stromversorgung mit Atomkraft immer unzuverlässiger wird: Solarkraft ist die solide, zuverlässige und günstige Energiequelle von heute und morgen. Im Anschluss besuchten die Mitglieder die Sonderausstellung «Rheinfelden – Unter Strom! Vom Dreiland in die Welt» im Fricktaler Museum.
Kontakt: Andreas Fischer, Präsident NWA Nie wieder Atomkraftwerke, 077 443 01 20
Jahresversammlung des Vereins NWA im Rathaus-Saal in RheinfeldenIm Vorstand für NWA von links nach rechts: Jan Schudel (Vizepräsident bis 2022), Iris Frei, Florence Brenzikofer (Vizepräsidentin), Jürg Stöcklin, Ruedi Rechsteiner, Annemarie Spinnler, Peter Scholer, Andreas Fischer (Präsident), nicht auf dem Bild: Christoph Arndt (neu), Harald Friedl, Christine Gorrengourt, Vertretung NWA SO, Pascal Tribolet
Liebe Mitglieder,
wir möchten Euch herzlich zur diesjährigen Jahresversammlung einladen.
Die Versammlung findet am Dienstag den 31. Mai ab 19:15 Uhr im Rathaus Rheinfelden statt. → Rathaus Rheinfelden, Marktgasse 16, 4310 Rheinfelden, Schweiz
Als Gast und Referenten konnten wir dieses Jahr Fabian Lüscher (Leiter Fachbereich Atomenergie bei der SES und Geschäftsführer von TRAS) für ein kurzes Referat zum Stand der Atompolitik in der Schweiz gewinnen.
Nach den satzungsgemässen Geschäften und dem Referat laden wir Euch auf eine Führung durch die Sonderausstellung „Rheinfelden – Unter Strom! Vom Dreiland in die Welt“ im Fricktaler Museum und anschießend auf einen gemütlichen Apéro ein.
Um den Anlass entsprechend planen zu können, bitten wir um Eure Anmeldung bis zum 24. Mai. Via E-Mail an mv2022@nwa-schweiz.ch