Das ist ein Ja zum Atomausstieg

NWA Schweiz freut sich über das deutliche Ja zum Stromgesetz. Nach verschiedenen gewonnenen Abstimmungen (Energiegesetz, Klimaschutzgesetz) ist jetzt mit der Abstimmung von heute klar: Die Stimmbevölkerung will Öl, Gas und Atomstrom so rasch wie möglich durch sauberen und einheimischen Strom ersetzen. Mit dem Stromgesetz ist dies nun realistisch.

Mit dem konsequenten Ausbau der Solarenergie, den das Gesetz eine einem noch nie dagewesenen Ausmass ermöglicht, werden Atomkraftwerke obsolet. Somit fordern wir als Konsequenz, dass Investitionen in die erneuerbare Energieproduktion fliessen und von nuklearen und fossilen Ausgaben abgesehen wird.

Was Du jetzt tun kannst:

> den Atom-Appell unterschreiben.

> die Solarinitiative unterschreiben.

Danke für die treue Unterstützung. Du bist noch nicht Mitglied? Dann aber schnell: Mitglied werden bei NWA Schweiz.

NWA Solothurn – Mitgliederversammlung 2024 – Reminder

Stimmt, noch ist es ernüchternd, wenn wir Bilanz ziehen, wie der beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie in der Schweiz umgesetzt wird. Unschwer ist zu erkennen, dass reaktionäre Lobbyisten für die Atomenergie wachsenden Goodwill schaffen.

Am 9. Juni 2024 haben Stimmberechtigte die Möglichkeit, die Stromversorgung auf «Erneuerbare» umzustellen.

Auch wenn dies noch kein Garant für eine nachhaltige Energiewende ist, werden mit dieser Gesetzesvorlage aber wichtige Eckpfeiler eingeschlagen: Die Versorgung mit erneuerbarer Energie wird deutlich gefördert. Dabei soll auch der Schutz von Natur und Umwelt nicht auf der Strecke bleiben. Eine sichere Versorgung mit erneuerbarer Energie ist für viele Menschen eine Voraussetzung für den definitiven Ausstieg aus der Atomenergie. NWA ist Teil des Komitees und empfiehlt ein JA zum neuen Stromgesetz!

Am Dienstag, 25. Juni 2024, findet um 18.00 Uhr, unsere jährliche Mitgliederversammlung in Solothurn statt. Die schriftliche Einladung mit allen Details diese Woche versendet worden. Die Anmeldung hat bis spätestens am 13. Juni 2024 zu erfolgen.

Auf einen spannenden Austausch freue ich mich!

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat

Sichern wir gemeinsam unsere Strom­versorgung!
Das Stromgesetz stärkt die Versorgungssicherheit, macht uns weniger abhängig vom Ausland und ermöglicht den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien in Einklang mit Landschaft und Umwelt.

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AKWs sind wieder im Trend?
Rafael Grossi, der argentinische Diplomat an der Spitze der UNO-Atomenergie-Organisation, ist überzeugt, dass derzeit vieles für die Atomenergie spreche. Immer mehr Länder hätten die Kernkraft neu oder wieder entdeckt als „klimafreundliche“ und „unabhängige“ Form der Stromproduktion. Solche Stimmen werden in der Tat lauter.

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In Zwischenlager deutet sich eine Katastrophe an
Die Schächte des Atommüll-Endlagers laufen offenbar schneller mit Wasser voll, als bislang vermutet wurde. Was bedeutet das? Die wichtigsten Antworten

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NWA Solothurn – Mitgliederversammlung 2024

Nach Jahrzehnten eines ermutigenden Abrüstens haben sich die Zeiten offensichtlich geändert: Die AKW-Befürwortenden haben die Unterschriften für ihre Initiative zum Bau neuer Atomkraftwerke eingereicht. Dies ist ein herber Rückschlag für uns. Noch fehlen sämtliche Nachweise, dass Lösungen für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen vorliegen und erneut wird die Versorgungsangst vieler Menschen missbraucht.

In diesen Jahren nun langsam eine Feier zur Abschaltung des letzten AKWs in der Schweiz und damit auch die Auflösung von NWA vorzubereiten, scheint nun zum Traum degradiert. Vielmehr scheint das Aufflammen reaktionärer Atombefürworter:innen auf fruchtbaren Angstboden zu fallen, was uns den Albtraum eines neuen Widerstandaufbaus als notwendiges Szenario erscheinen lässt.

Dem langjährigen Kampf gegen die reale, faktisch kaum beschreibbare Gefahr von AKWs scheint der Ausstiegserfolg nicht mehr sicher, dies eigentlich kurz vor dem Ziel. Jetzt gilt es mit neuem Elan und neuen Kräften diese Aufklärung und diesen Widerstand weiterzuführen und erneut Mehrheiten zu gewinnen.

Am Dienstag, 25. Juni 2024, führen wir ca. um 18.00 Uhr, unsere jährliche Mitgliederversammlung durch, dieses Jahr in Solothurn. Die Detailinformationen erfolgen rechtzeitig. Eine Erneuerung unseres Vorstandes scheint uns wichtig und dringlich. Interessierte melden sich bitte zeitnah bei mir!

Unsere Zukunft bleibt erneuerbar! Danke für die Treue!
Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat

Lieber Solar und Wasserkraft
Weniger als ein Drittel der Schweizer sind für Atomkraft. Auch für Windräder hält sich die Begeisterung in Grenzen. Die Schweizer wollen bei der Stromversorgung laut einer Umfrage vor allem auf Solaranlagen und Wasserkraftwerke setzen. Dennoch gibt 30% Zusage zu denken.

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Der Solarstrom boomt
Beim Ausbau des Solarstroms hat es in der Schweiz während langer Zeit geharzt. 2024 aber dürfte er zehn Prozent des gesamten Jahresverbrauchs liefern, was dem sehr beschleunigten Ausbau zu verdanken ist.

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Tschechiens AKW-Pläne sorgen für Kritik
Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala drückt beim Ausbau der Atomkraft aufs Tempo und hat den Bau von vier neuen Atomkraftwerken angekündigt. Diese Ankündigung ist alarmierend.

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Stromgesetz: Ein überzeugtes Ja!

Das Stromgesetz will den Atomstrom bis 2035 durch erneuerbare Energien ersetzen, ebenso den Zusatzbedarf für Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen. Das Gesetz verhilft dem Solarstrom in der Schweiz endlich zum Durchbruch.

Rudolf Rechsteiner

Das Stromgesetz steht von zwei Seiten unter Druck: Die Landschaftsästheten stören sich daran, dass in der Schweiz Windturbinen gebaut werden dürfen. Sie interessiert nur das Landschaftsbild, obschon die Klimaerhitzung dafür sorgt, dass nichts in den Landschaften so bleiben wird wie es bisher war.

Und natürlich die alte Atomlobby. Exponenten aus der SVP und der Verhinderer-Club «Freie Landschaft Schweiz» stören sich, dass billige Solarstromanlagen die AKW verdrängen werden. Es wird für die AKW-Betreiber schwierig, teuren Atomstrom zu verkaufen, wenn Solarstrom und Windenergie zu viel tieferen Preisen ins Netz fliessen.

Neue Ausbauziele, Stromgemeinschaften, Speicher
Das Stromgesetz beendet endlich die zehnjährige Blockade der erneuerbaren Energien. Der Solarstromanteil soll von heute 6 TWh (10%) bis 2050 auf 45 TWh (50% des erwarteten Verbrauchs) steigen, darin eingeschlossen auch Kraftwerke mit Biomasse und Windenergie. Schweizer Solardächer könnten eigentlich für sich allein den Landesverbrauch decken. Aber es genügt eben nicht, «theoretisch» von Februar bis November genug Strom zu haben.

Für die Versorgungssicherheit braucht es auch einige alpine PV-Anlagen, etwas Windenergie (mit viel Strom im Winterhalbjahr) und vor allem: mehr Speicher. Dazu dient nicht nur der mit den Umweltverbänden abgesprochene Ausbau von 16 Wasserkraftwerken (zumeist Aufstockungen von bestehenden Stauseen), sondern auch Batterien, Wärmespeicher und Biomethan aus Wasserstoff.

Speicher werden von doppelten Netzgebühren befreit (endlich!). Vorgesehen ist auch eine Vielzahl «lokaler Energiegemeinschaften» (LEG), die mit dezentraler Eigenproduktion und dezentralen Speichern die Netze entlasten und die Versorgungssicherheit erhöhen.

Photovoltaik sichert Restwasser
Der Durchmarsch der Photovoltaik ist bereits in vollem Gang. Jede Woche gehen in der Schweiz über 1000 neue Anlagen ans Netz. Produktionsseitig wird so pro Jahr «ein halbes AKW Mühleberg» durch Solarstrom ersetzt. Dazu kommen neue Energiesparprogramme der Netzbetreiber. Mit besseren Motoren und Heizungen liesse sich fast die Hälfte des heutigen Endverbrauchs einsparen. Das Gesetz ist ein Kompromiss. Aber die Belastung der Landschaft hält sich in Grenzen. Auch WWF und Pro Natura sagen Ja. Und laut Bundesrat Rösti sollen alle Gemeinden selber entscheiden, ob sie einen neuen Windpark wollen oder nicht. Die demokratischen Rechte bleiben intakt.

Mit dem neuen Gesetz werden die alten Atomkraftwerke bis 2035 überflüssig. Man kann sie abschalten und dann verschwindet – endlich! – das Grossrisiko eines folgenschweren Atomunfalls, von den radioaktiven Abfällen ganz zu schweigen. Aber die Photovoltaik wird es auch erlauben, die geltenden Restwasser-Bestimmungen endlich einzuhalten und Gewässer zu renaturieren. Auch kleine Wasserkraftwerke werden kaum mehr gebaut werden. Sie sind schlicht zu teuer und weisen ein schlechtes Sommer/Winter-Profil auf. Mehr Solardächer ermöglichen so eine Entlastung der Landschaft und bessere Lebensräume für Fische und Krebse.

Das ist gut so. Darum ein kräftiges Ja zum Stromgesetz.

Jahresbericht 2023

Jahresbericht 2023 des Präsidiums

2023 stand für NWA Schweiz die Abstimmung zum Klimaschutzgesetz im Fokus. Wir beteiligten uns mit einer Veranstaltung im Rahmen unserer Mitgliederversammlung – so diskutierten Florence Brenzikofer, Ruedi Rechsteiner und Matthias Jauslin zum Thema «das Netto-Null-Ziel und Atomkraftwerke». Wir unterstützten dieKampagne finanziell.

Wir freuten uns im Juni über die deutliche Zustimmung zur Vorlage.

Zusammen mit Sortir du Nucléaire starteten wir eine Petition «Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft» und reichten diese Ende August mit 3000 Unterschriften ein. Wir verfolgen das Thema weiter und bleiben dran – denn die Natur darf keine zusätzlichen Belastungen durch Atomkraftwerke tragen. Und Ausnahmen, nur damit die Atomkraftwerke weiterlaufen können, wollen wir verhindern.

Im September verteilten wir an der nationalen Klimademo Kaugummis mit dem Slogan «weder diese Kaugummis noch Jodtabletten werden dich bei einem Super-GAU retten». Die Aktion zur Erinnerung an dieGefahren der uralten Atomkraftwerke kam bei den Teilnehmenden sehr gut an.

Zum Wahljahr: 13 NWA-Mitglieder schafften die (Wieder-)Wahl in den Nationalrat und auch im Ständerat sitzen in der nächsten Legislatur vier Frauen aus unseren Reihen. Dies gewährleistet eine starke Präsenz für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Atomausstieg unter der Bundeshauskuppel. Leider haben sich 2023 aber auch die Bemühungen für die Aufhebung des AKW-Neubauverbots verstärkt. Zahlreiche entsprechende Motionen und Postulate konnten bislang erfolgreich abgewehrt werden. Im 2024 wurde nun aber eine Initiative eingereicht, die genau dies fordert. Wir werden also weiterhin stark gefordert sein.

Umso erfreulicher ist, dass mit Beat Jans der ehemalige Co-Präsident von NWA Schweiz in den Bundesrat gewählt wurde. Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass nun auch in diesem Gremium eine kompetente Stimme für die Energiewende vertreten ist.

Auf der Geschäftsstelle wurde zudem die Umstellung der Mitgliederadministration per 1. Januar 2024 vorbereitet. Dies macht uns unabhängiger von externen Dienstleistern – und das insbesondere beim Kern unseres Vereins: den Mitgliedern.

Für das Präsidium: Andreas Fischer und Florence Brenzikofer