Jahresbericht 2023

Jahresbericht 2023 des Präsidiums

2023 stand für NWA Schweiz die Abstimmung zum Klimaschutzgesetz im Fokus. Wir beteiligten uns mit einer Veranstaltung im Rahmen unserer Mitgliederversammlung – so diskutierten Florence Brenzikofer, Ruedi Rechsteiner und Matthias Jauslin zum Thema «das Netto-Null-Ziel und Atomkraftwerke». Wir unterstützten dieKampagne finanziell.

Wir freuten uns im Juni über die deutliche Zustimmung zur Vorlage.

Zusammen mit Sortir du Nucléaire starteten wir eine Petition «Gewässerschutz – keine Ausnahmen für die Atomkraft» und reichten diese Ende August mit 3000 Unterschriften ein. Wir verfolgen das Thema weiter und bleiben dran – denn die Natur darf keine zusätzlichen Belastungen durch Atomkraftwerke tragen. Und Ausnahmen, nur damit die Atomkraftwerke weiterlaufen können, wollen wir verhindern.

Im September verteilten wir an der nationalen Klimademo Kaugummis mit dem Slogan «weder diese Kaugummis noch Jodtabletten werden dich bei einem Super-GAU retten». Die Aktion zur Erinnerung an dieGefahren der uralten Atomkraftwerke kam bei den Teilnehmenden sehr gut an.

Zum Wahljahr: 13 NWA-Mitglieder schafften die (Wieder-)Wahl in den Nationalrat und auch im Ständerat sitzen in der nächsten Legislatur vier Frauen aus unseren Reihen. Dies gewährleistet eine starke Präsenz für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Atomausstieg unter der Bundeshauskuppel. Leider haben sich 2023 aber auch die Bemühungen für die Aufhebung des AKW-Neubauverbots verstärkt. Zahlreiche entsprechende Motionen und Postulate konnten bislang erfolgreich abgewehrt werden. Im 2024 wurde nun aber eine Initiative eingereicht, die genau dies fordert. Wir werden also weiterhin stark gefordert sein.

Umso erfreulicher ist, dass mit Beat Jans der ehemalige Co-Präsident von NWA Schweiz in den Bundesrat gewählt wurde. Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass nun auch in diesem Gremium eine kompetente Stimme für die Energiewende vertreten ist.

Auf der Geschäftsstelle wurde zudem die Umstellung der Mitgliederadministration per 1. Januar 2024 vorbereitet. Dies macht uns unabhängiger von externen Dienstleistern – und das insbesondere beim Kern unseres Vereins: den Mitgliedern.

Für das Präsidium: Andreas Fischer und Florence Brenzikofer

 

Damit Atomkraftwerke überflüssig werden

Ja zum Stromgesetz am 9. Juni!
Wieso wir uns für das Stromgesetz einsetzen.

Unabhängige Energieexpert:innen bestätigen, dass durch das Stromgesetz der vom Volk beschlossene schrittweise Atomausstieg Realität werden kann. Berechnungen eines Zusammenschlusses der besten Energie-Wissenschaftler:innen zeigen, dass bereits 2035 alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden können, wenn das Stromgesetz umgesetzt wird.

Diskutieren Sie mit.

Am 15. Mai 2024 um 19.30h in der Markthalle Basel, Raum Mono

mit Florence Brenzikofer und Ruedi Rechsteiner

Einladung zur Mitgliederversammlung NWA Schweiz

Mittwoch 15. Mai um 18.30 Uhr Markthalle Basel, Raum Mono

Traktanden/Statutarische Geschäfte

  1. Protokoll der MV vom 23. Mai 2023
  2. Jahresbericht des Präsidiums
  3. Jahresrechnung 23
  4. Revisionsbericht 2023
  5. Mitgliederbeitrag 2025
    Antrag: Reduzierter Beitrag für Wenigverdienende
  6. Budget 2024
  7. Entlastung des Vorstands
  8. Wahlen Vorstand, Präsidium und Revisionsstelle
  9. Anträge der Mitglieder (bitte schriftlich bis am 7. Mai 2024 per Post oder Mail einreichen; Adresse siehe oben)
  10. Varia

19.30h: Stromgesetz macht AKW überflüssig

Inputs von Ruedi Rechsteiner und Florence Brenzikofer, anschliessend Diskussion

Nein zu längeren Laufzeiten

Reaktion auf die Kommunikation der Axpo
Mit Beznau 1 läuft in der Schweiz das älteste Atomkraftwerk der Schweiz, ja sogar der Welt. NWA spricht sich mit grosser Vehemenz gegen längere Laufzeiten aus: Der Weiterbetrieb wäre zu teuer und zu gefährlich.

Auch wenn die Axpo die längere Laufzeit für Beznau erstmal «nur» abklärt – die Atomkraftwerke wurden ursprünglich für 40 Jahre gebaut und laufen jetzt schon deutlich über 50 Jahre. In der Schweiz steht mit Beznau 1 das älteste Atomkraftwerk der Welt. Eine Laufzeit über die 60 Jahre hinaus würde heissen, dass die bereits spröden und ins Alter gekommenen Bauteile ersetzt werden müssen – was beim Reaktordruckbehälter nicht möglich oder einem Neubau gleichkommen würde. Das wäre teuer, sehr teuer. Die Finanzierung dieses Überbetriebs mittels Steuergeldern lehnen wir entschieden ab. Dieses Geld brauchen wir jetzt für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und zusätzlicher Speichermöglichkeiten.

Die Erneuerbaren hingegen stehen bereit: Mit dem Stromgesetz, über das wir am 9, Juni abstimmen, legen wir den Baustein für diesen konsequenten Ausbau. Damit schaffen wir die Grundlage, dass die Atomkraftwerke überflüssig werden.

 

2023/24: Rück- und Ausblick

Ein ereignisreiches Wahljahr ist zu Ende gegangen. 13 NWA-Mitglieder schafften die (Wieder-)Wahl in den Nationalrat und auch im Ständerat sitzen in der nächsten Legislatur vier Frauen aus unseren Reihen. Dies gewährleistet eine starke Präsenz für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Atomausstieg unter der Bundeshauskuppel. Leider haben sich 2023 aber auch die Bemühungen für die Aufhebung des AKW-Neubauverbots verstärkt. Zahlreiche entsprechende Motionen und Postulate konnten bislang erfolgreich abgewehrt werden. In diesen Tagen soll nun aber eine Initiative eingereicht werden, die genau dies fordert. Wir werden also weiterhin stark gefordert sein.

Einsatz braucht es auch für das Stromgesetz über das wir am 9. Juni 2024 abstimmen werden. Leider ist das Referendum zu Stande gekommen. Leider, weil eine überragende Mehrheit des Parlaments sich auf ein noch nie dagewesenes Tempo im Ausbau der Erneuerbaren geeinigt hat. Einen Ausbau, den wir dringend brauchen und in der Konsequenz Atomkraftwerke obsolet machen wird. NWA wird sich im Abstimmungskampf für ein deutliches Ja zum Stromgesetz einsetzen und dieses Gesetz auch an der Mitgliederversammlung vom 15. Mai 2024 thematisieren. Save the date, weitere Infos folgen im Frühling.

Umso erfreulicher ist, dass mit Beat Jans der ehemalige Co-Präsident von NWA Schweiz in den Bundesrat gewählt wurde. Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass nun auch in diesem Gremium eine kompetente Stimme für die Energiewende vertreten ist. Die Wahl von Beat hat zu einer Vakanz in der Basler Regierung geführt. Am 3. März findet deshalb eine Ersatzwahl statt. Wer im Kanton Basel-Stadt wohnhaft ist hat die Qual der Wahl zwischen unseren Mitgliedern Mustafa Atici, SP und Jérôme Thiriet, Grüne.