„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Rede von Dr. Ruedi Rechsteiner am Fest von NWA CH am 5.04.2025 in der Markthalle Basel

„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Rede von Dr. Ruedi Rechsteiner am Fest „50 Jahre Kaiseraugst atomfrei“ von NWA CH am 5. April 2025 in der Markthalle Basel.

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„Erneuerbar statt atomar: weshalb setzen wir uns durch?“ – Präsentation
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50 Jahre Kaiseraugst atomfrei: Ein Fest des Widerstands und der Zukunftsvisionen

Medienmitteilung

Mit rund 200 Gästen, Zeitzeug:innen und engagierten Stimmen aus der Zivilgesellschaft hat die Bewegung Nie wieder Atomkraftwerke Schweiz heute in der Markthalle Basel ein kraftvolles Zeichen gesetzt: Der Widerstand gegen Atomkraft lebt weiter, und die Energiewende ist in vollem Gange.

Das Jubiläumsfest zum 50. Jahrestag der Besetzung des AKW-Bauplatzes Kaiseraugst war nicht nur eine Feier des damaligen Erfolgs, sondern auch ein eindringlicher Appell für die Zukunft. In Redebeiträgen, Podiumsdiskussionen und persönlichen Berichten wurde die historische Bedeutung der Bewegung beleuchtet und ein klares Signal an die Politik gesendet: Die Bevölkerung steht weiterhin hinter einem nachhaltigen, erneuerbaren Energiesystem.

Die Veranstaltung hat gezeigt: Die Menschen, die vor 50 Jahren für ein atomfreies Kaiseraugst kämpften, haben nicht nur Geschichte geschrieben – sie haben eine Bewegung geschaffen, die auch heute unerschütterlich für eine sichere, nachhaltige und gerechte Energiezukunft eintritt.

Stellungnahme von Nie wieder Atomkraftwerke Schweiz zum indirekten Gegenvorschlag (Änderung des Kernenergiegesetzes) zur Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)»

Sehr geehrter Herr Bundesrat

Wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass der Bundesrat die Volksinitiative «JederzeitStrom für alle (Blackout-Stoppen)» ablehnt. Gar nicht einverstanden sind wir jedoch mit, dem vorgelegten Gegenvorschlag, der den Bau neuer Atomkraftwerke ermöglichen würde. Damit setzt der Gegenvorschlag auf Gesetzesebene die Ziele der Initiative direkt um, legitimiert sie und umgeht insbesondere eine Volksabstimmung. Abgesehen vom Inhaltlichen halten wir dieses Vorgehen rein schon aus demokratiepolitischen Gründen für überaus bedenklich.

Atomkraftwerke sind keine zeitgerechte Lösung für die Herausforderungen der Energieversorgung. Ihre langen Planungs- und Bauzeiten machen sie ungeeignet, um rechtzeitig zur Erreichung der Klimaziele beizutragen. Sie stehen im direkten Wettbewerb mit erneuerbaren Energien, die schneller, günstiger und nachhaltiger ausgebaut werden können.

Darüber hinaus bleiben die Risiken der Atomenergie – Sicherheitsprobleme, ungeklärte Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle und hohe Kosten – ungelöst. Diese Hindernisse widersprechen einem modernen, dezentralen und flexiblen Energiesystem, das auf Vielfalt und Resilienz setzt.

Die Schweiz hat mit der Energiestrategie 2050 einen klaren und zukunftsweisenden Kurs eingeschlagen. Die Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien und moderner Speichertechnologien zeigen, dass eine sichere, klimafreundliche Energieversorgung erreichbar ist – ohne den Rückgriff auf Atomkraft. Ein verbindlicher Ausstiegsplan für die verbliebenen Reaktoren würde zudem Planungssicherheit für die Stromversorger:innen und Investor:innen schaffen.

Wir fordern sie daher auf, die Volksinitiative
«Jederzeit Strom für alle (Blackout-Stoppen)» abzulehnen und ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung zu bringen.

Mit freundlichen Grüssen,

Nie wieder Atomkraftwerke Schweiz

Hier geht es zur vollständigen Stellungnahmen zum indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen).