Tagesprogramm und Zustiegspunkte
08:30 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger:innen
9.00h
Abfahrt ab Brugg
Reformiertes Kirchengemeindehaus, Dorfstrasse 27, Windisch
Zwischenstopp Zwillag Zwischenlager, Paul Scherrer Institut
Zwischenstopp AKW Beznau
13h
Anlass in Dogern beim Eulenhof, Mittagessen
Gewerbestr. 2A, 79804 Dogern
bis 16.00h
Einstiegspunkt Codman Anlage
Bahnhofstr. 5 ,79725 Laufenburg
17.15h
Ankunft Bad-Säckingen Münsterplatz, kurze Ansprache
Münsterplatz , 79713 Bad Säckingen
Übernachtung: Flößerhalle Bad Säckingen
Steinenstraße 20, 79713 Bad Säckingen
Musikalischer Tagesabschluss
Route und Karte
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Was sehen wir unterwegs?
Würenlingen: Kernforschungszentrum, zentrales Atommüll-Zwischenlager
Erster Stopp des Tages ist Würenlingen (CH). Dort befindet sich das Schweizer Atomforschungszentrum Paul-Scherrer-Institutund direkt daneben das zentrale Atommüll-Lager der Schweiz („Zwilag“) für schwach-, mittel- und hochaktive Abfälle. Darin lagern auch Castor-Behälter mit hochradioaktivem Strahlenmüll aus den Schweizer Atomkraftwerken und aus der Wiederaufarbeitung im Ausland. Seit 2001 werden verbrauchte Brennelemente und sonstige radioaktive Abfälle sukzessive ins Zwischenlager in Würenlingen transportiert. Wie in Deutschland wird es auch in der Schweiz noch Jahrzehnte dauern, bis ein geologisches Tiefenlager in Betrieb geht. So lange lagern die hoch radioaktiven Abfälle weiterhin im Zwilag.
Beznau: AKW
Weiter geht es nach Beznau (CH), wo das älteste Atomkraftwerk der Welt steht, das noch in Betrieb ist. Block 1 produziert seit 1969 Atommüll. Wie auch der baugleiche Block 2 steht er wegen Rissen im Reaktorbehälter besonders in der Kritik. Die Anlage verfügt über eine unbefristete Betriebsgenehmigung. 2015 wurden bei Wartungsarbeiten etwa 1.000 Schwachstellen entdeckt – sie sollen aber, weil sie schon seit der Inbetriebnahme bestehen, „keine Gefahr“ darstellen. Eigentlich sollten die Reaktoren 2019 bzw. 2022 vom Netz gehen. Im Dezember 2014 wurde die Entscheidung gekippt: Beznau 1 und 2 werden nach aktuellen Planungen erst 2029 und 2031 nach jeweils 60 Jahren Betrieb vom Netz gehen.
Leibstadt: AKW
Als jüngstes Atomkraftwerk der Schweiz ist das AKW Leibstadt seit 1984 am Netz. Mit seinem 144 Meter hohen Kühlturm ist das AKW weithin sichtbar. Trotz ungelöster Probleme mit der Kühlung der Brennelemente will der Betreiber den Meiler 60 Jahre lang laufen lassen. 2016 wurde an zahlreichen Brennstäben Oxidation festgestellt; zur Ermittlung der Ursache stand die Anlage lange still. Anfang 2017 forderten mehr als 16.000 Menschen in einer Petition von der ENSI: „AKW Leibstadt soll nicht ans Netz“. Trotzdem durfte das AKW 2017 wieder in Betrieb gehen. Erst mit der Auflage, die Gesamtleistung auf 90 Prozent zu reduzieren. Seit 2021 ist das AKW Leibstadt wieder zu 100 % in Betrieb. „Fokus AntiAtom“ arbeitet genau wie die Initiative „Klar! Schweiz“ und die ENSI-Mahnwache zu allen noch laufenden AKW in der Schweiz.
Die Etappe endet in Bad Säckingen.