NWA Solothurn 06/23 – Klimaschutz mit Ausstieg aus der Atomenergie

Eine interessierte Schar Mitglieder von NWA SO traf sich anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung 2023 am vergangenen Freitag bei der Carosserie Hess AG in Bellach.

Einstimmig beschloss die Versammlung die Ja-Parole zum Klimaschutz-Gesetz über das am 18. Juni 2023 abgestimmt wird. Atomkraftwerke seinen „zu teuer, zu gefährlich im Betrieb und in der Lagerung radioaktiver Abfälle. Seit 2017 ist jeglicher Neubau in der Schweiz verboten und von einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung klar unerwünscht,“ hielt Präsident und Alt-Nationalrat Philipp Hadorn fest. „Zudem sind die Optionen für erneuerbare Energien intakt,“ legte er nach.

Die für Unterstützung gemeldeten Nationalratskandidaten aus der Mitgliedschaft, die Kantonsräte Heinz Flück (Solothurn) und Hardy Jäggi (Recherswil) werden für die eidgenössischen Wahlen im Oktober 2023 empfohlen. Heinz Flück nutzte die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass es jetzt entscheidend sei, die Energiezukunft ohne AKW zu planen und nicht aus Angst vor einer Stromlücke untragbare und nicht verantwortbare Risiken einzugehen.

Im Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr legte Beat Hodel (Niedergösgen) den Schwerpunkt auf die internationale Anti-Atom-Velotour 2022 mit dem Schweizer Ast von Mühleberg bis Brugg.

Yves Brügger, als Vertreter der gastgebenden Carosserie Hess AG, zeigte die Entwicklung des Solothurnischen Traditions-Carosseriewerkes auf und erklärte die Entwicklung der hochmodernen Elektrobusse, die weltweit tagtäglich in zahlreichen Städten im Einsatz stehen.

NWA SO zählt aktuell über 120 Mitglieder, ist finanziell robust und wird vom Vorstand bestehend aus Philipp Hadorn, Beat Hodel und Michael Sebel (Wiler b. Utzenstorf) geleitet.


Falls diesmal die Teilnahme verpasst, gibt es nächstes Jahr wieder die Chance! Danke für die Solidarität und den notwendigen und lohnen Widerstand!

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat

 

Nein zu längeren Laufzeiten

Reaktion auf die Kommunikation der Axpo
Mit Beznau 1 läuft in der Schweiz das älteste Atomkraftwerk der Schweiz, ja sogar der Welt. NWA spricht sich mit grosser Vehemenz gegen längere Laufzeiten aus: Der Weiterbetrieb wäre zu teuer und zu gefährlich.

Auch wenn die Axpo die längere Laufzeit für Beznau erstmal «nur» abklärt – die Atomkraftwerke wurden ursprünglich für 40 Jahre gebaut und laufen jetzt schon deutlich über 50 Jahre. In der Schweiz steht mit Beznau 1 das älteste Atomkraftwerk der Welt. Eine Laufzeit über die 60 Jahre hinaus würde heissen, dass die bereits spröden und ins Alter gekommenen Bauteile ersetzt werden müssen – was beim Reaktordruckbehälter nicht möglich oder einem Neubau gleichkommen würde. Das wäre teuer, sehr teuer. Die Finanzierung dieses Überbetriebs mittels Steuergeldern lehnen wir entschieden ab. Dieses Geld brauchen wir jetzt für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und zusätzlicher Speichermöglichkeiten.

Die Erneuerbaren hingegen stehen bereit: Mit dem Stromgesetz, über das wir am 9, Juni abstimmen, legen wir den Baustein für diesen konsequenten Ausbau. Damit schaffen wir die Grundlage, dass die Atomkraftwerke überflüssig werden.

 

Nein zur Nutzung des Rhone-Wassers für die Atomenergie!

Grenzüberschreitende Kundgebung in Genf.

An der grenzüberschreitenden Kundgebung am Seujet-Staudamm in Genf versammelten sich rund 50 Vertreter:innen von Vereinen und Abgeordneten aus der Schweiz und Frankreich. Sie markieren ihren entschiedenen Widerstand gegen die Regulierung des Rhone-Abflusses unterhalb von Genf im Interesse der französischen Atomindustrie.

Genf, Seujet-Staudamm, 15.11.23

Der französische Präsident kommt in die Schweiz, um den unverhältnismässig hohen Bedarf an Kühlwasser für seine Kraftwerke entlang der Rhône zu decken.

Die Atomindustrie beansprucht ein Drittel der Wasserressourcen der französischen Flüsse. Der starke angekündigte Rückgang des Abflusses der Rhône aufgrund von Dürreperioden muss uns dazu veranlassen, das Wasser der Rhône für Landwirtschaft sowie das Trinkwassernetz und nicht für die Atomkraft zu nutzen. Die am Seujet versammelten Verbände sagen gemeinsam:

Keine Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich, um die fehlergeleitete Energiepolitik der französischen Regierung zu retten!

«Die kommenden Dürren müssen uns dazu bringen, der Bewässerung und dem Trinkwasser Priorität einzuräumen, vor gefährlichen, ersetzbaren und inkompatiblen Atomkraftwerken».
Delphine Klopfenstein-Broggini, Nationalrätin aus Genf, Verfasserin einer Anfrage an den Bundesrat zu diesem Thema.

„Aufgrund der nuklearen Sturheit der Regierung wird das Wasser der Rhone
bald nicht mehr ausreichen, um den lebenswichtigen Bedarf zu decken.
Ein Abkommen über die Rhone. Ja, aber nicht zugunsten der Atomkraft!“

M Jean-Pierre BURNET, Mitglied des Gemeinderats von Allinges, Hochsavoyen (F).

Fotos und Interviews finden Sie hier und sind frei zugänglich.
Bitte erwähnen Sie: ©f.choffat:
https://tinyurl.com/sdn23

Jetzt den Atomausstieg wählen

Wir wollen am 22. Oktober den Atomausstieg ins Parlament wählen. NWA Schweiz empfiehlt daher kandidierende Mitglieder, die konsequent für den Atomausstieg und den Ausbau der erneuerbaren Energien einstehen. Für weitere Wahlempfehlungen siehe das Umweltrating unter: ecorating.ch

Aargau
Nationalratswahl
: Beat Flach, GLP, bisher l Irène Kälin, Grüne, bisher l Gabriela Suter, SP, bisher,
Daniel Bär, SP l Colette Basler, SP l Matthias Betsche, GLP l Martin Brügger, SP l Mohava Devay, Junge Grüne l Andreas Fischer, Grüne l Kathrin Frey, Grüne l Jonas Fricker, Grüne l Gertrud Häseli, Grüne l Philippe Kühni, GLP l Jonas Meier, Junge Grüne l Françoise Moser, GLP l Ruth, Müri, Grüne l Robert Obrist, Grüne l Peter Scholer, SP
Ständeratswahl: Irène Kälin, Grüne l Gabriela Suter, SP

Bern
Nationalratswahl
: Kilian Baumann, Grüne, bisher l Flavia Wasserfallen, SP, bisher
Andreas Wiesmann, Grüne l Edith Siegenthaler, SP l
Ständeratswahl: Bernhard Pulver, Grüne l Flavia Wasserfallen, SP

Basel-Landschaft
Nationalratswahl
: Florence Brenzikofer, Grüne, bisher l Samira Marti, SP, bisher l Eric Nussbaumer, SP, bisher
Rahel Bänziger, Grüne l Beatrice Büschlen, Grüne l Michael Durrer, Grüne l Tanja Haller, GLP l Ursula Jäggi, SP l Marc Joset, SP l Regula Meschberger, SP l Beat Scarpatetti, Grüne l Annemarie Spinnler, SP l Sandra Strüby, SP l Andrea Sulzer, Grüne l Thomas Tribelhorn, GLP
Ständeratswahl: Maya Graf, Grüne, bisher

Basel-Stadt
Nationalratswahl
: Sibel Arslan, Grüne BastA!, bisher l Mustafa Atici, SP, bisher l Katja Christ, GLP, bisher l Sarah Wyss, SP, bisher
Leonhard Burckhardt, SP l Tonja Zürcher, Grüne BastA!
Ständeratswahl: Eva Herzog, SP, bisher

Genf
Nationalratswahl: Marc Wuarin, GLP

St. Gallen
Nationalratswahl
: Claudia Buess-Willi, Grüne l Meret Grob, Grüne l Joel Müller, SP l Antonella Piazza, Grüne l
Ständeratswahl: Meret Grob, Grüne

Solothurn
Nationalratswahl
: Franziska Roth, SP, bisher l Felix Wettstein, Grüne,  bisher
Melina Aletti, Junge SP l Shimita Agao, Junge Grüne l Pascal Erni, Grüne l Heinz Flück, Grüne l Myriam Frey Schär, Grüne l Laura Gantenbein, Grüne l Hardy Jäggi, SP l Christof Schauwecker, Grüne l John Steggerda, SP l
Ständeratswahl: Franziska Roth, SP l Felix Wettstein, Grüne

Thurgau
Nationalratswahl
: Kurt Egger, Grüne, bisher
Cornelia Hauser, Grüne l Stefan Leuthold, GLP
Ständeratswahl: Stefan Leuthold, GLP

Waadt
Nationalratswahl
: Claire Richard, GLP

Zug
Nationalratswahl: Manuela Weichelt, Grüne, bisher, Tabea Zimmermann, Grüne
Ständeratswahl: Manuela Weichelt, Grüne

Zürich
Nationalratswahl: Balthasar Glättli, Grüne, bisher
Thomas Feer, Grüne l David Galeuchet, Grüne l Florian Heer, Grüne l Nadia Huberson, SP l Gabriela Perrone, Grüne

NWA Solothurn 05/23: Mitgliederversammlung am 2. Juni (Reminder)

friendly reminder 1: MV NWA SO am Freitag, 2. Juni 2023, 17.30 h, findet unsere Mitgliederversammlung (MV) 2023 (c/o Carosserie Hess AG in Bellach). Einladung mit Traktandenliste wurden per Post zugestellt. Jetzt anmelden bis spätestens am 22. Mai 2023 an info@nwa-solothurn.ch. Auch Neumitglieder sind herzlich willkommen.

friendly reminder 2: Unsere Mitglieder und Neumitglieder, die für die eidg. Wahlen 2023 kandidieren, unterstützen wir gerne mit unserer Empfehlung. Es bedarf der entsprechenden Meldung jetzt bis spätestens am 22. Mai 2023 an info@nwa-solothurn.ch.

friendly reminder 3: Am 23. Mai 2023 findet die MV von NWA Schweiz mit spannender Podiumsdiskussion in Olten statt. Eine Einladung habt ihr erhalten.

friendly reminder 4: Die Berichte über die Sorge mit den AKWs und Optionen zur Produktion erneuerbarer Energien und deren Speicherung zeigt: Es braucht NWAweiterhin!

Danke für die Unterstützung.

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn
Präsident & Alt-Nationalrat


Ausserdem: Mitgliederversammlung 2023 NWA Schweiz
Wir freuen uns sehr, Sie hiermit zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung einzuladen. Sie findet am 23. Mai 2023 um 18h im KultA in Olten statt.

zur Einladung


Podium zum nationalen Klimaschutzgesetz vom 18. Juni 23
Im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung (18h) laden wir zum öffentlichen und kontradiktorischen Podium ein (19.30h). NWA Schweiz ist Mitglied der Klima-Allianz und Partnerorganisation des Komitees Ja zum Klimaschutz-Gesetz. Wir möchten die Türen öffnen für eine Diskussion rund um das Thema Netto-Null-Ziel und der Atomkraft

zum Podium


Batterierecycling-Anlage auf dem Papieri-Areal in Biberist
Zur Finanzierung ihrer Anlage ist die Librec AG Partnerschaften mit passenden Betrieben eingegangen. Zusätzlich siedelt sich ein Batterieproduzent in Biberist an. So entsteht ein integriertes Zentrum für Batterierücknahme, wie die Librec AG in einer Medienmitteilung schreibt.

Zum Artikel in der Solothurner Zeitung


Thurgauer Solar-Initiative für Klimaschutz und sichere Versorgung
Im Kanton Thurgau soll jedes Gebäude beim Neubau oder bei umfassender Sanierung mit einer Solaranlage ausgerüstet werden. Bis spätestens 2040 sollen alle nicht bewohnten Gebäude die geeigneten Flächen nutzen. Dies fordert die Thurgauer Solar-Initiative.

Zum Artikel


Atomenergiebehörde «extrem besorgt»
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist angesichts der angespannten Lage um das frontnahe ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja alarmiert.

Zum Artikel im cash.ch